Natur & Umwelt
Restmüll wird künftig durch Trockenvergärung entsorgt
In Südniedersachsen wird der Restabfall zukünftig durch das Verfahren der Trockenvergärung entsorgt. Darauf haben sich die drei Mitglieder des Abfallzweckverbands Südniedersachsen (AS), also die Stadt und der Landkreis Göttingen sowie der Landkreis Northeim, in der Verbandsversammlung am 18. Februar 2021 geeinigt.
Gutachterlich waren verschiedene Varianten der Restabfallentsorgung geprüft worden. Mit Blick auf die Zielkriterien des AS hat die Trockenvergärung die beste Bewertung erlangt. Zu den Kriterien zählen Aspekte wie Klimaschutzeffekte, Risiken, Kosten und die Wertschöpfung in der Region.
Die Trockenvergärung
Die Trockenvergärung ist gegenüber der Nassvergärung, die heute noch betrieben wird, ein vergleichsweise einfaches Behandlungsverfahren zur Erzeugung von Biogas. Dieses diskontinuierliche Verfahren wird im Batchbetrieb, also mit regelmäßigem Befüllen und Entleeren der Fermentertunnel, durchgeführt. Bei der Nassvergärung hingegen wird der Abfall für den Prozess mittels Wasser verflüssigt. Nach dem Behandlungsprozess muss dieses Wasser wieder abgetrennt werden.
Insgesamt gibt es also kontinuierliche und diskontinuierliche Behandlungsverfahren. Bei grober Einteilung lässt sich sagen, dass es Trockenvergärungs- und Nassvergärungsverfahren gibt. Bei den Trockenvergärungsverfahren gibt es noch die Pfropfenstromfermenter und die Garagenfermenter, wie der AS es beabsichtigt. Diese Verfahren werden überwiegend bei den mechanisch-biologischen Anlagen (MBA) eingesetzt. Die Alternative dazu wäre wiederum die Müllverbrennung.
RadioLeinewelle
Februar 23rd, 2021
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