Landesgartenschau in Bad Gandersheim verschoben

Mit dem Beschluss des Rates der Stadt Bad Gandersheim steht fest: Die Landesgartenschau Bad Gandersheim wird auf das Jahr 2023 verschoben. Neuer Veranstaltungszeitraum ist der 14. April bis 15. Oktober 2023. Formal muss noch die Gesellschafterversammlung der Landesgartenschau Bad Gandersheim gGmbH den Weisungsbeschlüssen aus Rat und Kreistag entsprechen; dies wird zeitnah bis Ende des Jahres erfolgen.

Mit der Entscheidung für eine Verlängerung stellen die Gremien weitere finanzielle Mittel für die LAGA als Defizitausgleich zur Verfügung. Das kalkulierte Defizit beläuft sich bei einer Verschiebung auf insgesamt 4,7 Millionen Euro, von denen das Land Niedersachsen bis zu 3 Millionen in Aussicht gestellt hat. Landkreis und Stadt Bad Gandersheim beteiligen sich an einem etwaigen Defizit mit jeweils 850.000 Euro.

Der Kreistag beschloss zusätzlich die Einrichtung einer Stabsstelle bei der Kreis-Baudezernentin Julia Gottlieb, die den Aufsichtsrat der LAGA beraten soll, sowie die Schaffung einer zunächst auf zwei Jahre befristeten Stelle zur touristischen Vermarktung der Landesgartenschau und zum Aufbau eines touristischen Netzwerkes im Landkreis.

Anfang November hatten die Geschäftsführer Ursula Stecker und Thomas Hellingrath darauf hingewiesen, dass die zunehmenden Auswirkungen der Corona-Pandemie eine seriöse Planung der Landesveranstaltung nicht länger zulassen. Nach Abwägung aller Optionen hatten sie eine Verschiebung um ein Jahr empfohlen.

Beispielsweise steht zu befürchten, dass die Rampe an der B64 sowie die Arbeiten im Freibad bis April nächsten Jahres nicht abgeschlossen sind. Sie sind aber wichtige Voraussetzungen für weitere Vorhaben wie die Erstellung des Parkplatzes bzw. die Errichtung des Stadteingangs der LAGA am Osterbergsee und die Einrichtung des Catering auf dem Freibadgelände“.

Hinzu kommen Materialengpässe beim Holz, das für den Ausbau der Blumenhalle, für mehrere Brücken und den Pavillon der Regionen benötigt wird, sowie beim Aluminium für die Schilder des internen und externen Leitsystems. Lieferverzögerungen gibt es auch bei Papier, das für Tickets und zahlreiche Marketingmaßnahmen, wie Flyer und Geländepläne benötigt wird. Ungewiss ist auch die rechtzeitige Beschaffung von Ausstattungsgegenständen.

Die Schulung der Kulturlotsen wird bei einem drohenden erneuten Lockdown sehr stark erschwert. Die Partner und Sponsoren zeigen großes Verständnis für eine Verschiebung.

Maßgabe ihrer Überlegungen, so die beiden Geschäftsführer, sei es gewesen, für die Stadt, den Landkreis und die gesamte Region mit der LAGA den größtmöglichen Erfolg, die bestmögliche Strahlkraft und Aufmerksamkeit zu erzielen. „Das kann nur gelingen, wenn die LAGA in ihrem geplanten Umfang mit allen Attraktionen stattfindet – und dieser Effekt lässt sich mit der Verschiebung am sichersten erreichen“.

Allen, die bereits Tickets gekauft haben, kann Geschäftsführerin Ursula Stecker Entwarnung geben: „Sämtliche vorverkauften Tickets behalten selbstverständlich ihre Gültigkeit!“.

Foto: LAGA Bad Gandersheim

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