Der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur Falko Mohrs besuchte am 15. Juli 2025 die Universitätsmedizin Göttingen (UMG) im Rahmen seiner Sommerreise. (wir berichteten). Neben dem Besuch ausgewählter Forschungsbereiche und Lehreinrichtungen der UMG, sowie einem Austausch mit Nachwuchswissenschaftler*innen und Neuberufenen Instituts- und Klinikdirektorinnen, stand auch der Besuch des Baufelds des UMG-Neubaus auf dem Programm.
Auf dem Baufeld der ersten Baustufe des UMG-Neubaus – dem größten öffentlichen Bauvorhaben in Niedersachsen – liegen die Arbeiten voll im Zeitplan.
Die erste Baustufe, die den Namen NIKO trägt, wird zentrale Einrichtungen wie Notaufnahme, Intensivmedizin, Krankenpflege und Operationszentrum beinhalten. Der Bau wird über 800 Millionen Euro kosten. Auf einer Fläche von rund 112.000 Quadratmetern sind 624 betten und 31 OP Säle geplant. In den nächsten Monaten werden rund 650 Pfähle zur Stabilisierung des Gebäudes in das Erdreich eingebracht. Die Mehrzahl der Pfähle wird energetisch aktiviert werden, um eine nachhaltige oberflächennahe Geothermie als Wärmequelle für eine Wärmepumpenanlage im Neubau zu ermöglichen. Danach wird das Fundament errichtet, Hauptbestandteil wird eine ca. 1,50 m dicke Bodenplatte sein. Die Inbetriebnahme der ersten Baustufe soll im Jahr 2030 sein.
Eine besondere Herausforderung in der ersten Baustufe ist der Lärmschutz zum unmittelbar benachbarten Bettenhaus I. Um einen maximalen Lärmschutz zu gewährleisten, werden lärmreduzierte Bohrgeräte eingesetzt und temporär eine vier Meter hohe mobile Schallschutzwand zwischen Bohrgerät und dem Bettenhaus 1 aufgestellt. Erschütterungen oder Vibrationen beim Durchbohren dieser Hindernisse können nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Die Arbeiten werden deshalb mit Messgeräten in den angrenzenden Bestandsbauten genauestens überwacht und sollten nur in Ausnahmefällen auftreten.
Trotz des komplexen Baugeschehens ist man gut im Zeitplan, so das Baumanagement. Eine Reifenwaschanlage für die Baufahrzeuge verhindert zudem eine Verschmutzung der umliegenden Straßen durch den Baustellenbetrieb. Wie es weitergeht dazu der Sprecher des Vorstands Wolfgang Brück:
Nach der Besichtigungstour des Ministers haben wir kurz mit Falko Mohrs über seine Eindrücke gesprochen.
Über den aktuellen Stand der Arbeiten kann man sich auf den Seiten der UMG informieren.
Foto: Blick aufs Baufeld ©Radio Leinewelle (je)
