Neue Erkenntnisse bei der Behandlung der Parkinson-Krankheit beim geriatrischen Patienten 

In einer aktuellen Übersichtsarbeit im Deutschen Ärzteblatt kommen die Neurologinnen Prof. Dr. Marija Djukic und Dr. Elisabeth Yoshida-Stiksrud und der Nervenarzt Prof. Dr. Roland Nau vom Evangelischen Krankenhaus Göttingen-Weende zu dem Schluss, dass bei geriatrischen Patientinnen und Patienten mit Parkinson-Krankheit oft zu komplexe Behandlungspläne angewandt werden. Diese können vermeidbare Nebenwirkungen verursachen, ohne dass die Betroffenen von einer verbesserten Beweglichkeit profitieren. Im Geriatrischen Zentrum des Evangelischen Krankenhauses Göttingen-Weende werden seit vielen Jahren ältere, oft schwer betroffene Parkinson-Patientinnen und -Patienten mit zahlreichen Begleiterkrankungen behandelt. „Mit unserer Arbeit im Deutschen Ärzteblatt wollen wir unsere gemeinsamen langjährigen Erfahrungen in der Behandlung schwer kranker Parkinson-Patientinnen und -Patienten einer breiten Leserschaft nahe bringen“, erklärte Prof. Marija Djukic, Chefärztin des Geriatrischen Zentrum des Evangelischen Krankenhauses Göttingen-Weende.

Vereinfachung komplexer Behandlungspläne

Prof. Djukic, Dr. Yoshida-Stiksrud und Prof. Nau schlagen eine Vereinfachung komplexer Behandlungspläne bei geriatrischen Patientinnen und Patienten mit Parkinson-Krankheit vor, um sie für die Patienten und ihre Betreuungspersonen besser handhabbar zu machen und Nebenwirkungen zu verringern. Bestimmte Medikamente, insbesondere hochpotente und schlafanstoßende Neuroleptika, aber auch z.B. das Magen-Darm-Mittel Metoclopramid, können Parkinson-Symptome verschlimmern und sollten vermieden werden. Die Behandlung von Begleiterkrankungen wie Blasenstörungen oder orthostatischer Hypotonie (Blutdruckabfall beim Aufstehen und längerem Stehen) erfordern eine auf die/den Erkrankten zugeschnittene individuelle Herangehensweise.

Der Arzneistoff Levodopa wird im Gehirn zu Dopamin umgewandelt. Kombiniert mit einem Hemmstoff seines Abbaus (Decarboxylase-Hemmer) ist Levodopa beim älteren Parkinson-Kranken die zentrale Säule der medikamentösen Behandlung. Bei geriatrischen Patientinnen und Patienten wird das langfristige Risiko von Dyskinesien (nicht willkürlich beeinflussbare Bewegungen) in Kauf genommen. Die Umstellung auf Levodopa plus Decarboxylase-Hemmer (ggf. kombiniert mit einem weiteren Hemmstoff des Levodopa-Abbaus) kann in Spätstadien der Parkinson-Erkrankung die kognitiven und autonomen Symptome bessern. Bei starken Wirkungsschwankungen aufgrund von Schwankungen der Konzentrationen des Medikaments im Blut bei Einnahme von Tabletten oder Kapseln stehen neuerdings Pumpen zur Verfügung, mit denen Levodopa plus Decarboxylase-Hemmer kontinuierlich entweder in den Dünndarm oder unter die Haut gespritzt werden. Bei einer sich auf dem Boden der Parkinson-Krankheit entwickelnden Demenz steht mit Rivastigmin ein Medikament zur Verfügung, das den Abbau des Nervenüberträgerstoffs Acetylcholin hemmt.

Krankengymnastik und Logopädie sind wichtige Bestandteile der Therapie mit belegter Wirksamkeit in jedem Krankheitsstadium. Die nichtmedikamentöse Therapie ist ebenso wichtig wie die Pharmakotherapie, um eine Aufnahme ins Pflegeheim und Bettlägerigkeit zu verhindern.

Die Parkinson-Krankheit ist eine neurodegenerative Erkrankung, die vor allem im höheren Alter zunehmend auftritt. Mit etwa 310.000 Betroffenen in Deutschland, von denen rund die Hälfte 80 Jahre und älter ist, stellt die Behandlung dieser Erkrankung bei geriatrischen Patientinnen und Patienten eine besondere Herausforderung dar. Neben der medikamentösen Behandlung sind Krankengymnastik und Ergotherapie nötig, die Beweglichkeit der Erkrankten zu erhalten. Logopädie hilft, die bei der Parkinson-Krankheit häufigen Schluckstörungen zu behandeln. Geriatrische Patientinnen und Patienten mit Parkinson-Krankheit sind in den meisten Medikamenten-Studien deutlich unterrepräsentiert. 

In einer aktuellen Übersichtsarbeit im Deutschen Ärzteblatt kommen die Neurologinnen Prof. Dr. Marija Djukic und Dr. Elisabeth Yoshida-Stiksrud und der Nervenarzt Prof. Dr. Roland Nau vom Evangelischen Krankenhaus Göttingen-Weende zu dem Schluss, dass bei geriatrischen Patientinnen und Patienten mit Parkinson-Krankheit oft zu komplexe Behandlungspläne angewandt werden. Diese können vermeidbare Nebenwirkungen verursachen, ohne dass die Betroffenen von einer verbesserten Beweglichkeit profitieren. Im Geriatrischen Zentrum des Evangelischen Krankenhauses Göttingen-Weende werden seit vielen Jahren ältere, oft schwer betroffene Parkinson-Patientinnen und -Patienten mit zahlreichen Begleiterkrankungen behandelt. „Mit unserer Arbeit im Deutschen Ärzteblatt wollen wir unsere gemeinsamen langjährigen Erfahrungen in der Behandlung schwer kranker Parkinson-Patientinnen und -Patienten einer breiten Leserschaft nahe bringen“, erklärte Prof. Marija Djukic, Chefärztin des Geriatrischen Zentrum des Evangelischen Krankenhauses Göttingen-Weende.

Vereinfachung komplexer Behandlungspläne

Prof. Djukic, Dr. Yoshida-Stiksrud und Prof. Nau schlagen eine Vereinfachung komplexer Behandlungspläne bei geriatrischen Patientinnen und Patienten mit Parkinson-Krankheit vor, um sie für die Patienten und ihre Betreuungspersonen besser handhabbar zu machen und Nebenwirkungen zu verringern. Bestimmte Medikamente, insbesondere hochpotente und schlafanstoßende Neuroleptika, aber auch z.B. das Magen-Darm-Mittel Metoclopramid, können Parkinson-Symptome verschlimmern und sollten vermieden werden. Die Behandlung von Begleiterkrankungen wie Blasenstörungen oder orthostatischer Hypotonie (Blutdruckabfall beim Aufstehen und längerem Stehen) erfordern eine auf die/den Erkrankten zugeschnittene individuelle Herangehensweise.

Der Arzneistoff Levodopa wird im Gehirn zu Dopamin umgewandelt. Kombiniert mit einem Hemmstoff seines Abbaus (Decarboxylase-Hemmer) ist Levodopa beim älteren Parkinson-Kranken die zentrale Säule der medikamentösen Behandlung. Bei geriatrischen Patientinnen und Patienten wird das langfristige Risiko von Dyskinesien (nicht willkürlich beeinflussbare Bewegungen) in Kauf genommen. Die Umstellung auf Levodopa plus Decarboxylase-Hemmer (ggf. kombiniert mit einem weiteren Hemmstoff des Levodopa-Abbaus) kann in Spätstadien der Parkinson-Erkrankung die kognitiven und autonomen Symptome bessern. Bei starken Wirkungsschwankungen aufgrund von Schwankungen der Konzentrationen des Medikaments im Blut bei Einnahme von Tabletten oder Kapseln stehen neuerdings Pumpen zur Verfügung, mit denen Levodopa plus Decarboxylase-Hemmer kontinuierlich entweder in den Dünndarm oder unter die Haut gespritzt werden. Bei einer sich auf dem Boden der Parkinson-Krankheit entwickelnden Demenz steht mit Rivastigmin ein Medikament zur Verfügung, das den Abbau des Nervenüberträgerstoffs Acetylcholin hemmt.

Krankengymnastik und Logopädie sind wichtige Bestandteile der Therapie mit belegter Wirksamkeit in jedem Krankheitsstadium. Die nichtmedikamentöse Therapie ist ebenso wichtig wie die Pharmakotherapie, um eine Aufnahme ins Pflegeheim und Bettlägerigkeit zu verhindern.

Foto: Prof. Dr. Marija Djukic, Prof. Dr. Roland Nau und Dr. Elisabeth Yoshida-Stiksrud (v.l.) vom Geriatrischen Zentrum des Ev. Krankenhauses Göttingen-Weende forschen zum Thema Parkinson beim geriatrischen Patienten. ©EKW

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