In direkter Nachbarschaft zum Grenzdurchgangslager, das in diesen Tagen auf 80 Jahre seines Bestehens schaut, gerät die Friedland-Gedächtnissiedlung am Ortsausgang von Friedland in Richtung Klein Schneen oft in den Hintergrund. Am 20. September 1950 wurde hier das Richtfest gefeiert. In drei Bauphasen entstanden auf die Initiative von Lagerpfarrer Josef Krahé über 60 Häuser für im Lager Friedland ankommende Vertriebene, Flüchtlinge und Aussiedler:innen.

Anlässliche des 75-jährigen Bestehens der Siedlung lädt das Museum Friedland am kommenden Sonntag (21.09.) zu einem Rundgang ein. Thema der Führung ist die von Friedland aus initiierte Bautätigkeit, ihre Bedeutung und Wirkung weit über Friedland hinaus.
Treffpunkt hierfür ist 14 Uhr an der St. Norbert Kirche in Friedland. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Über das Museum Friedland
Das als außerschulischer Lernstandort anerkannte Museum Friedland wurde 2016 eröffnet. Es erforscht, sichert, präsentiert und vermittelt die Geschichte und Gegenwart des Grenzdurchgangslagers Friedland. Wechselausstellungen lenken in historischer und gegenwartsorientierter Perspektive zudem den Blick auf die vielschichtigen Prozesse von Abschied, Ankunft und Neubeginn im Allgemeinen sowie von Migrationspolitik, gesellschaftlicher Teilhabe, Grenzen, Identitäten und Zugehörigkeiten, Kriegsfolgen, Menschenrechten und Asyl im Speziellen. 2024 wurde das Museum für seine Vermittlungsarbeit mit dem ZukunftsGut-Preis der Commerzbank-Stiftung ausgezeichnet.
Foto: Historische Nisssenhütte auf dem Gelände des Grenzdurchgangslagers
©Radio Leinewelle (je)