
Am 31. Oktober 2025 wurde in Kassel die neue Ersatzspielstätte des Staatstheaters feierlich eröffnet: das INTERIM. Der moderne Bau auf dem Gelände der ehemaligen Jägerkaserne I ersetzt für rund sechs Jahre das Opernhaus am Friedrichsplatz, das saniert wird – und steht zugleich für ein innovatives Konzept moderner Theaterarchitektur.
Effizient gebaut, flexibel gedacht
Das Projekt gilt als Vorzeigebeispiel für effizientes öffentliches Bauen: in Rekordzeit und ohne Mehrkosten fertiggestellt. Oberbürgermeister Sven Schoeller und Kunst- und Kulturminister Timon Gremmels würdigten das INTERIM als „Maßstab für zukünftige Theaterprojekte“. Das Gebäude ist modular und vollständig rückbaubar – es kann nach der Nutzung an anderer Stelle wieder aufgebaut werden. Damit setzt Kassel ein starkes Zeichen für Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung.
Technik trifft Raumgefühl
Der Bau beeindruckt mit klaren Zahlen:
- rund 850 Plätze für Besucherinnen und Besucher
- 25 × 50 Meter Bühnenfläche bei bis zu 18 Metern Höhe
- flexible Sitztribünen, variable Akustik und modernste Bühnentechnik
So kann das Theater unterschiedlichste Formate umsetzen – von Oper und Schauspiel bis zu immersiven Inszenierungen.
Eröffnung mit Verdis „Aida“
Zur Premiere wurde Giuseppe Verdis „Aida“ aufgeführt – ein Werk, das wie geschaffen ist, um die neue Bühne einzuweihen. Unter der Leitung von Generalmusikdirektor Ainārs Rubiķis und Intendant Florian Lutz erlebte das Publikum eine spektakuläre Inszenierung mit über 200 Mitwirkenden. Lutz bezeichnete das INTERIM als „eine neue Vision von Theaterkunst und Bühnenbau“ – und das Publikum gab ihm mit stehenden Ovationen recht.
Kultur als Impuls für Stadtentwicklung
Das INTERIM ist mehr als ein Theater: Es ist Teil eines größeren städtebaulichen Projekts. Auf dem Areal sollen künftig auch neue Wohn- und Lebensräume entstehen. Bauherrin ist die GWG Stadtentwicklung Kassel GmbH, umgesetzt wurde das Projekt gemeinsam mit der NÜSSLI Gruppe.
Ein Gewinn für Stadt und Publikum
In den kommenden sechs Jahren wird das INTERIM die zentrale Bühne Kassels sein – für Oper, Schauspiel, Tanz und Musik. Doch schon jetzt steht fest: Dieses Haus wird über seinen temporären Charakter hinaus Wirkung zeigen – als Symbol für kreative Baukunst, effizientes Projektmanagement und gelebte Kulturleidenschaft.
Ulf Engelmayer
Foto: Blick ins INTERIM Kassel ©Andreas Fischer / Stadt Kassel
INTERIMKassel #Kassel #StaatstheaterKassel #KulturinKassel #NachhaltigesBauen
