
Die Polizeiinspektion Göttingen schlägt Alarm: Immer häufiger werden Verbraucherinnen und Verbraucher beim Online-Kauf oder digitalen Bezahlen Opfer von Betrügern. Besonders im Fokus stehen derzeit drei Maschen, die sich rasant verbreiten – und immer professioneller wirken.
1. Falsche „Sicher bezahlen“-Optionen
Kriminelle bieten über Kleinanzeigen-Portale vermeintlich geschützte Bezahlwege an. Käuferinnen und Käufer erhalten dabei einen Link zu einer täuschend echt wirkenden Webseite, die seriösen Zahlungsdiensten nachempfunden ist. Dort werden sensible Daten wie Bank- oder Kreditkartendaten abgefragt – doch statt Sicherheit droht Betrug.
Warnsignale: Externe Links, ungewohnte Webadressen, Rechtschreibfehler, Zeitdruck oder Aufforderungen, die Plattform zu verlassen.
👉 Tipp der Polizei: Käufe immer nur über offizielle Zahlungsfunktionen der Plattform abschließen und niemals persönliche Daten über externe Links eingeben.
2. QR-Code-Betrug („Quishing“)
Immer häufiger werden gefälschte QR-Codes genutzt, um Schadsoftware zu verbreiten oder Daten zu stehlen. Nach dem Scannen landet man auf gefälschten Webseiten von Paketdiensten, Banken oder Bezahldiensten.
Auffällig: QR-Codes an ungewöhnlichen Orten, überklebte Codes oder fehlerhafte Webadressen.
👉 Empfehlung: Nur Codes aus vertrauenswürdigen Quellen scannen und stets die Webadresse kontrollieren, bevor man persönliche Daten eingibt.
3. Der „PayPal-Friends“-Trick
Täter drängen Käufer dazu, Geld über die Funktion „Freunde & Familie“ zu senden – angeblich um Gebühren zu sparen. Doch diese Option bietet keinen Käuferschutz. Nach der Überweisung bleibt die Ware meist aus, das Geld ist verloren.
👉 Ratschlag: Bei unbekannten Verkäufern immer den regulären PayPal-Käuferschutz nutzen und Angebote mit unrealistisch niedrigen Preisen oder neu angelegten Profilen kritisch prüfen.
Seien Sie bei Online-Käufen grundsätzlich wachsam, prüfen Sie Zahlungswege sorgfältig und geben Sie sensible Daten niemals über Links oder ungesicherte Portale preis!
PHK Jacqueline Emmermann
Was tun im Betrugsfall?
Wer betroffen ist, sollte sofort das eigene Kreditinstitut oder den Zahlungsdienstleister informieren, Passwörter ändern und Belege (z. B. Chatverläufe, Anzeigen, Zahlungsnachweise) sichern. Bei Verdacht auf Schadsoftware: Gerät vom Internet trennen und überprüfen lassen.
Eine Anzeige bei der Polizei kann helfen, weitere Schäden zu verhindern.
Bild von Pete Linforth auf Pixabay
