Heute Abend: Kultur- und Kreativwirtschaft in Göttingen – Relevanter Standortfaktor oder „Nice to have“?

Am 5. August veranstaltet das STELLWERK um 19 Uhr im Coworking Space StartRaum eine per Zoom übertragene Podiumsdiskussion mit den Göttinger OB-Kandidat:innen zur Bedeutung der städtischen Kultur- und Kreativwirtschaft.

In der vom STELLWERK – das Netzwerk Göttinger Kreativwirtschaft e. V. organisierten und per Zoom übertragenen Podiumsdiskussion werden am 5. August um 19 Uhr drei Kandidat:innen für die Oberbürgermeister:innen-Wahl am 12. September darüber diskutieren, welche Rolle sie der städtischen Kultur- und Kreativwirtschaft beimessen. Im Rahmen der moderierten Diskussion sprechen Petra Broistedt (SPD), Doreen Fragel (parteilos, tritt für die GRÜNEN an), Ehsan Kangarani (CDU) und Ulrich Drees (STELLWERK und VNKK) u. a. darüber, ob die Stadt Göttingen für das Thema Kultur- und Kreativwirtschaft (KuK) eine zukunftsorientierte Strategie hat oder entwickeln sollte, und welche Bedeutung sie jeweils der KuK als Standortfaktor für Göttingen beimessen?

Eine Teilnahme an der öffentlichen Zoom-Übertragung ist nach Anmeldung unter info@stellwerk-goettingen.de möglich.

Kultur- und Kreativwirtschaft in Göttingen

Die in elf Teilbranchen gegliederte KuK zählt in ihrer Gesamtheit in Deutschland zu den volkswirtschaftlich wichtigsten Branchen, ist jedoch durch eine intensive Kleinteiligkeit gekennzeichnet, da sie sich überwiegend aus Solo-Selbstständigen und sehr kleinen Unternehmen zusammensetzt. Das erschwert klassische Förderstrategien ebenso wie die häufige Vermischung des Themas mit allgemeinen Kultur-Belangen, in der die erwerbswirtschaftliche Ausrichtung der KuK in den Hintergrund gedrängt wird. Deshalb sind neue Wege der Wirtschaftsförderung gefragt, die in anderen Städten auch zunehmend umgesetzt werden.

Eine lebendige und starke KuK spielt gleichzeitig eine wichtige Rolle für die zukunftsorientierte und innovative Entwicklung urbaner Räume und stellt im Zusammenhang mit dem Wettbewerb um junge Fachkräfte – der zentral für die Ansiedlung von Unternehmen aller Branchen ist – einen immer wichtigeren Standortfaktor dar. Deshalb täte Göttingen aus Sicht des STELLWERKS gut daran, die KuK effektiver und umfassender in die eigene Wirtschaftsförderung einzubeziehen, als dies bisher der Fall ist. Die andernorts bereits erprobten Möglichkeiten reichen dabei von der experimentellen Ansiedlung von KuK- Unternehmer:innen in innerstädtischen Leerständen, bei denen die Kommune für einen begrenzten Zeitraum die Miete übernimmt, bis zur Einrichtung ausgewiesener Kreativwirtschaftszentren oder eine Stärkung lokaler Nachfrage durch eine finanzielle Förderung für Aufträge aus anderen Branchen oder kommunale, projektbezogene Wettbewerbe bis hin zu einem aktiven Freiraum-Management oder einer gezielten, unternehmerischen Qualifikation der oftmals solo-selbstständigen Akteure der KuK.

Über diese und weitere relevante Themen werden die OB-Kandidat:innen und der STELLWERK-Vertreter auf dem Podium sprechen. Gleichzeitig haben die Zuschauer:innen der Zoom-Übertragung Gelegenheit, Fragen zu formulieren, die dann von der Moderation in die Diskussion eingebracht werden.

Der STELLWERK – das Netzwerk Göttinger Kultur- und Kreativwirtschaft e.V. entstand 2013 und ist seither auf rund 90 Mitglieder angewachsen. Der Verein versteht sich als wirtschaftliche Interessenvertretung und finanziert sich allein aus geringen Jahresmitgliedsbeiträgen.

Fotonachweis: Lars Gargulla (Broistedt), Luka Borjub (Fragel), Mirko Phla (Kangarani)

Symbolbild von Lukas Bieri auf Pixabay 

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