Ausstellung „Etwas mehr als Arbeit“ im Alten Rathaus

Kultur

Unter dem Titel „Etwas mehr als Arbeit“ zeigt der Kunstverein Göttingen noch bis zum 13. Dezember Konstellationen von Objekten, Materialien, Prozessen und Dokumenten aus Kunst und Design, Kunstproduktion und -restaurierung. Die Gruppenausstellung untersucht die Bedeutung des Handwerks und der Manufaktur in der zeitgenössischen Kunst und geht der Frage nach, wer, wie und unter welchen Bedingungen Kunst produziert und wie sich das Wissen um die Herstellung auf ihre Wahrnehmung auswirkt. „Etwas mehr als Arbeit“ wird in Kollaboration mit der Rechercheplattform Object Notes von Malte Roloff und Santiago da Silva konzipiert und umgesetzt.

Verschiedene Akteur*innen aus dem Kunstkontext sind eingeladen, über die Konzepte von Arbeit, Produktion, Handwerk und Fertigung innerhalb ihrer Praxis nachzudenken. Werke der Künstler*innen Armando Andrade Tudela, Kasia Fudakowski, Valentina Jager, Rasmus Søndergaard Johannsen, Philipp Modersohn, Ana Navas und Anna M. Szaflarski, stehen neben Beiträgen der Kunstwerkproduzentin Viola Eickmeier, der Restauratorin Carolin Bohlmann sowie dem experimentellen Designprojekt Kaufhaus des Ostens. Sie eröffnen dabei unterschiedliche Sichtweisen auf Arbeit und Handwerk, stellen Fragen nach Produktion und Können, thematisieren Konzepte von Autorschaft, Aneignung und künstlerischer Arbeit. Ein erweitertes Verständnis des Kunstgegenstandes, das nicht nur Kunstwerke, sondern auch Materialien, Prozesse und Nebenprodukte der Kunstproduktion umfasst, ist grundlegend für diese Ausstellung.

„Etwas mehr als Arbeit“ befindet sich in einem Zwischenstadium produktiver Unabgeschlossenheit, an der Schnittstelle zwischen Handwerk, Kunstwerk, Designobjekt und Massenprodukt. Das eigens für diese Ausstellung entwickelte Publikationsformat erweitert den multidisziplinären Ansatz des Projekts und versammelt neben verschiedenen Beiträgen der Teilnehmer*innen einen Essay der britischen Designhistorikerin Tanya Harrod. Die Publikation mit dem Titel „Just a Little Rest“ wird in englischer und deutscher Sprache vom Verlag Bom Dia Boa Tarde Boa Noite herausgegeben. Die Besucher können sich Anhand von Flyers, Zeichnungen, Bastelbögen, Materiallisten und Texten ihre eigene Erinnerung an die Ausstellung zusammenstellen.

Teilnehmende Künstler: Mit Armando Andrade Tudela, Carolin Bohlmann, Viola Eickmeier, Kasia Fudakowski, Kaufhaus des Ostens, Valentina Jager, Rasmus Søndergaard Johannsen, Philipp Modersohn, Ana Navas, Anna M. Szaflarski
Kuratiert wurde die Ausstellung von Malte Roloff, Santiago da Silva, Tomke Braun

 

 

 

 

Die nächsten Sonntagsführungen mit den KunstvermittlerInnen Lara Siegers und Max Holicki finden am 8. und am 22. November, um jeweils 15 Uhr statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Um Anmeldung wird gebeten: kunstvermittlung@kunstvereingoettingen.de.

Foto: ©Radio Leinewelle (ue)

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