Göttinger Kreative kritisieren Staatsschutz-Einsatz gegen Graffiti

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Eine Reihe großflächiger und künstlerisch gestalteter Graffiti am Rande der Innenstadt hat vor Weihnachten die Polizei auf den Plan gerufen. Und obwohl die Graffiti überwiegend das Leid der Geflüchteten und Gewalt gegen Frauen thematisieren, hat das Kommissariat für Staatsschutz die Ermittlungen übernommen. Das „Stellwerk“, das Netzwerk Göttinger Kreativwirtschaft mit derzeit 85 Mitgliedern, hat nun das Vorgehen der Polizei hinterfragt und die künstlerische Qualität der Graffiti hervorgehoben. „Muss angesichts solcher Arbeiten heute noch ernsthaft darüber diskutiert werden, ob Graffiti Kunst sein können? Oder ob Kunst politisch sein darf?“ wird in einer Stellungnahme auf Facebook gefragt und vermutet, dass hier „mit Kanonen auf Spatzen geschossen“ wird. Darüber hinaus fordert das „Stellwerk“ eine Aufnahme der Graffiti-Fotos ins Göttinger Stadtarchiv.
Auf der Homepage der Fotografin Katrin Raabe sind die Graffiti dokumentiert:
https://www.katrin-raabe.de/component/igallery/unterwegs/graffiti
Verwendung von Fotos ist ausdrücklich erlaubt.

Foto: ©Katrin Raabe

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