8. März: Die Krise steckt im System

Am 8. März ist Internationaler Frauentag: Zeit, Feminismus auf die Straße zu tragen! Die Göttinger GRÜNEN beteiligen sich unter dem Motto „die Krise steckt im System“ von 13:30 Uhr bis 16 Uhr am bunten – Corona-gerechten – Treiben auf dem Marktplatz am Gänseliesel. Neben GRÜNEN und GRÜNER JUGEND sind Gewerkschaften, Verbände und weitere politische Gruppen aus Göttingen und Umgebung dabei. GRÜNER Beitrag: Eine Plakat-Foto-Mitmachaktion sowie eine Ausstellung von Fotos und Plakaten, um aufzuzeigen, wo Frauen* und FLINTAs*, also Frauen, Lesben, Intersexuelle, nichtbinäre, trans und agender Personen, fehlen, aber auch wo Männer* unterrepräsentiert sind. Zu sehen gibt es unter anderem Bilder von der Oberbürgermeister-Kandidatin Doreen Fragel, der designierten Landrätin-Kandidatin Marie Kollenrott, der Bundestagskandidatin Karo Otte und vielen weiteren Mitgliedern der GRÜNEN und der GRÜNEN JUGEND. Alle vertretenen Gruppierungen eint die Erkenntnis: Frauen* tragen auch in dieser Krise die Hauptlast. Als Sorgetragende, als Arbeitnehmer*innen, als Selbstständige. 

Doreen Fragel, von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN aufgestellte Oberbürgermeisterkandidatin, stellt klar: „Sorgetragende sind doppelt gekniffen: Das Unterstützungssystem von Schule und Kita, Sportverein und Freund*innen sowie ambulanter häuslicher Pflege fällt weg, gleichzeitig wird die Arbeit nicht weniger. Sind die Kinder-Krank-Tage verbraucht, sind insbesondere Frauen* auf das Wohlwollen ihrer Arbeitgeber*innen angewiesen, wenn es zu Hause nicht rund läuft.“ Oft liegen die Nerven von Müttern, die Homeschooling und Kinderbetreuung mit Home-Office vereinbaren müssen, blank. Vielen Sorgetragenden bleibt nichts anders übrig, als beruflich zurück zu treten, was zur Verschärfung der Gender-Gap führt.

Marie Kollenrott, nominiert als GRÜNE Landratskandidatin: „Wurden die – vorwiegend weiblichen – Pflegekräfte anfangs noch beklatscht, leiden sie heute unter extremer Mehrfachbelastung. Gleichzeitig lehnt die Caritas den Flächentarifvertrag ab und verweigert damit den Altenpflegekräften steigende Löhne.“ In der Auszahlung des Kurzarbeiter*innengelds setzt sich die Ungerechtigkeit durch das Ehegattensplitting fort, was zu starken finanziellen Einbußen und wachsender ökonomischer Abhängigkeit vom Partner/von der Partnerin führt. 
Während die Lufthansa mit viel Steuerzahler*innen-Geld gerettet wurde und Hoteliers mit dem vergünstigten Mehrwertsteuer-Satz rechnen dürfen, dürfen Friseur*innen zwar wieder öffnen, müssen aber nach wie vor den vollen Steuersatz von 19% zahlen.“

Karo Otte, Bundestagskandidatin für die GRÜNE JUGEND Niedersachsen: „Hier wird ganz deutlich, wer bei Entscheidungen mit am Tisch sitzt – und wer mit am Tisch sitzen sollte, aber durch die Mehrfachbelastung gerade davon abgehalten wird. Uns reicht es! Wir fordern: Bei allen Entscheidungen müssen Frauen* mit am Tisch sitzen!“

Foto: Grüne Göttingen

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