Göttingen: Mit dem Koffer auf die Demo

Arbeitswelt-Universität

Rund 120 Menschen haben heute gegen Sparmaßnahmen von Georg-August-Universität Göttingen und Land Niedersachsen sowie gegen befristete Arbeitsverträge demonstriert. Im Rahmen der Aktionswoche #entfristenstattstreichen haben Redner:innen u.a. vom Bündnis Anti-Sparmaßnahmen, TVStud Göttingen und vom AStA der Universität Göttingen ihren Forderungen Nachdruck verliehen. Es wurde deutlich gemacht, welche Auswirkungen die Kürzungen im Personalhaushalt für die Beschäftigten haben, die sich von einer Befristung zur nächsten oder bis zum Auslaufen der Befristung hangeln müssen. Betroffen davon seien auch Studierende, die in Forschung, Lehre und in der Verwaltung eingesetzt werden, und deren Verträge teilweise nur für zwei bis drei Monate laufen. Hinzu komme, dass die tatsächlich geleistete Arbeitszeit in der Regel weit über die vertraglich vereinbarte hinausgehe, was zu realen Stundenlöhnen unter der Mindestlohngrenze führe.
Die als „Kofferdemo“ angekündigte Aktion soll verdeutlichen, dass viele befristet Beschäftigte quasi auf gepackten Koffern säßen, weil sie jederzeit nach Ablauf der Frist gehen müssten.
Als Urheber dieser Zustände sehen die Redner:innen sowohl das Land Niedersachsen, das zu wenig Geld zur Verfügung stelle, als auch die Uni selbst, die das Geld lieber in Prestigeprojekte fließen lasse statt in die Ausbildung der Studierenden. (hr)

Foto: ©Radio Leinewelle (hr)