Frauen mit Migrationshintergrund – wie sieht ihre politische Beteiligung in Göttingen aus?

Lokalpolitik-Migration

Wie gut sind Frauen mit Zuwanderungsgeschichte in den Göttinger Ratsfraktionen und -gruppen vertreten? Wie werden ihre Anliegen berücksichtigt? Wie werden sie erreicht, als Wählerinnen und als Kandidatinnen? Über diese und weitere Fragen haben Expert*innen bei einer gemeinsamen Online-Veranstaltung von Gleichstellungsbüro, Integrationsrat und Büro für Integration der Stadt Göttingen diskutiert. Das Ergebnis gibt es auch als Video. 

Eingeladen waren Vertreter*innen der Göttinger Ratsfraktionen und -gruppen. Moderiert von Silke Gardlo aus Hannover schilderten Helena Arndt (Die Partei), Karola Margraf (SPD), Regina Meyer (B90/Die Grünen), Bärbel Safieh (Göttinger Linke), Thorben Siepmann (FDP) und Jasmin Smilge (CDU) ihren Weg in die Politik. Sie sprachen auch darüber wie es gelingt, die Frauen mit Zuwanderungsgeschichte in politische Entscheidungen einzubinden. Einig waren sich alle, dass die bestehenden Ansätze nicht ausreichen, zumal sich in der Göttinger Kommunalpolitik nur wenig Frauen mit Zuwanderungsgeschichte engagieren.  

Lange Ausschusssitzungen am Abend verlangen etwa viel Organisation und Unterstützung, um Politik, Familie und Beruf zu vereinbaren. Es wurde deutlich, dass es sehr unterschiedliche Ansätze gibt, Frauen mit Zuwanderungsgeschichte zu erreichen – ob durch über Stadtteilarbeit, direkte Ansprache oder generelle Offenheit. Parallel zur Diskussion im Göttinger Startraum war eine digitale Beteiligung von Zuschauer*innen möglich. Beiträge des Publikums zeigten, dass sich Frauen mit Zuwanderungsgeschichte nicht ausreichend wahrgenommen sehen und dass sie sich bei der kommunalen Gestaltung einbringen möchten. Eine große Hürde sei, dass das Wahlrecht nur für einen Teil der Zugewanderten gilt und insbesondere Menschen aus Drittstatten weder das passive noch das aktive Wahlrecht besitzen. 

Die Diskussion ist als Video auf der Homepage der Stadt Göttingen abrufbar. 

Symbolbild von Gerd Altmann auf Pixabay