St. Jacobi in Göttingen erhält mit Áron Bence ab 1. Juli einen neuen Pastor

Gesellschaft

Göttingen. Pastor Áron Bence aus Budapest ist ab 1. Juli neuer Pastor der St. Jacobigemeinde in Göttingen. Er folgt auf Pastor Harald Storz, der am 30. Juni in den Ruhestand geht.
„Der Kirchengemeinde ist es gelungen, einen ganz außergewöhnlichen Theologen als neuen Pastor zu gewinnen“, freut sich die kommissarische Superintendentin Wiebke Vielhauer über den Neuzugang aus Ungarn. „Áron Bence liebt engagierte Predigten und die auch für St. Jacobi so prägende Kirchenmusik. Er vereint die Freude am kritischen wissenschaftlichen Diskurs mit der Neugier auf fremde Kulturen. Das passt wunderbar ins Zentrum unserer quirligen Universitätsstadt. Und da er mit Frau und demnächst drei Kindern nach Göttingen kommt, wird es in Kürze auch noch mehr Leben auf dem Jacobikirchhof geben. Ein Glücksfall.“

Bence stammt aus einer ungarischen lutherischen Pfarr- und Kirchenmusikerfamilie und verbrachte seine ersten drei Lebensjahre in Finnland. Nach dem Abitur studierte er in Budapest zunächst Geschichte und finnische Sprache und anschließend Theologie. Von 2010 bis 2012 studierte er zwei Jahre lang in Göttingen an der Georg-August-Universität. 2015 wurde er in Budapest zum Pastor ordiniert. Seitdem hat er in unterschiedlichen Gemeinden vom Dorf bis zur Großstadt als Gemeindepastor gearbeitet. 2019 kam er erneut nach Göttingen, um im Rahmen seiner Dissertation zu forschen. Áron Bence ist verheiratet und Vater eines Sohnes und einer Tochter. Im August erwartet die Familie das dritte Kind.

Auf seine neue Aufgabe in Göttingen freut sich der 36-Jährige sehr: „Seit meiner Studienzeit habe ich Göttingen in mein Herz geschlossen. In einer Gemeinde mit sorgfältig ausgearbeitetem kirchenmusikalischem Leben und kritisch-aufgeklärter, jedoch fromm gelebter Glaubenspraxis, inmitten einer multikulturellen Umgebung als lutherischer Pfarrer zu arbeiten, ist für mich ein Traum. Und all dies noch in einer gotischen Hallenkirche – wäre in Ungarn einfach undenkbar.“

Bild: ©Gábor Tóth