Wolfsmanagement in Niedersachsen wird weiter optimiert

Das Wolfsmanagement in Niedersachsen wird weiterentwickelt, die Beratung der Bevölkerung weiter ausgeweitet und das Ehrenamt bei der Rissaufnahme entlastet. Das hat der niedersächsische Umweltminister Olaf Lies in der aktuellen Stunde der heutigen Plenarsitzung angekündigt.

„Die Wolfspopulation in Niedersachsen wächst stetig weiter und damit einher gehen weiter steigende Risszahlen. Daher müssen wir auch das Wolfsmanagement beständig weiterentwickeln. Wir haben mittlerweile 39 Wolfsrudel, 1 Wolfspaar und 2 residente Einzelwölfe in Niedersachsen und Nahbegegnungen zwischen Mensch und Wolf werden weiterhin vorkommen und voraussichtlich zunehmen. Den ehrenamtlichen Wolfsberaterinnen und -beratern kommt hier bei der Aufklärung und der Beratung der Bevölkerung im Umgang mit dem Wolf eine zunehmend wichtigere Funktion zu. Denn mit der wachsenden Population steigt die Notwendigkeit, vor Ort den Menschen zuzuhören und den Informationsfluss nach Kräften zu befördern. Auch beim Monitoring, also der Gewinnung von Daten über den Wolf, wollen wir zukünftig noch mehr auf die Expertise der Wolfsberaterinnen und Wolfsberater zurückgreifen.

„Und hier wird künftig noch stärker der Fokus von Wolfsberaterinnen und -beratern liegen müssen. Um das zu gewährleisten, werden wir das Ehrenamt bei der Rissaufnahme entlasten und künftig in die Hände der Landwirtschaftskammer Niedersachsen gelegt.“

Die 105 ehrenamtlichen Wolfsberaterinnen und Wolfsberater seien am gestrigen Dienstag bereits über diesen Schritt informiert worden, so Lies weiter. Die Zahl der Übergriffe auf Weidetiere in Niedersachsen ist von 8 Übergriffen in 2012 auf etwa 230 Übergriffe in 2021 angestiegen.

„Die Situation mit dem Wolf in Niedersachsen ist hochdynamisch. Der anfänglichen Euphorie ist eine gewisse Ernüchterung gewichen. Da wir auf der einen Seite den Wolf schützen wollen, müssen wir auf der anderen Seite alles dafür tun, dass die Stimmung gerade auch in den ländlichen Regionen nicht kippt. So setzen wir damit künftig noch stärker auf Aufklärung und Beratung durch das Ehrenamt und die professionelle Abwicklung bei Rissen über den gesamten Prozess durch die Landwirtschaftskammer. Wir wollen so hin zu einer neuen Normalität im Umgang mit dem Wolf“, so Lies abschließend.

Bild von mohamed Hassan auf Pixabay

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