Neue Kampfmittelverdachtspunkte in der Göttinger Weststadt

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In der Göttinger Weststadt haben sich durch neue Informationen des Landesamts für Geoinformation und Landvermessung Niedersachsen Verdachtspunkte zu Kampfmitteln aus dem Zweiten Weltkrieg ergeben. Dies soll jetzt der Kampfmittelbeseitigungsdienst Niedersachsen (KBD) untersuchen. Unterstützt wird er dabei aus der Stadtverwaltung.Die Fachleute des KBD gehen davon aus, dass westlich und östlich der Leine (Godehardstraße, Blümchenviertel, Schützenplatz) mehr als 80 Verdachtspunkte zu untersuchen sind. Ob sich der Verdacht jeweils erhärtet, kann nur durch eine gezielte Sondierung jedes einzelnen Punktes geprüft werden. Wenn sich Verdachtspunkte durch eine Sondierung weiter erhärten, wird das jeweilige Objekt ausgegraben. Sollte es sich um einen Bombenblindgänger handeln, wird eine Entschärfung oder kontrollierte Sprengung vorbereitet. Im Anschluss an eine mögliche Neutralisierung prüfen Stadt und KBD die Lage im Gebiet und entscheiden, welcher Verdachtspunkt als nächstes näher zu untersuchen ist.Eine besondere Gefahrenlage für die Bevölkerung sei nicht gegeben und es sei derzeit nicht erforderlich, dass kurzfristig einzelne Areale geräumt werden müssten. „Maßnahmen wie die Evakuierung der Bevölkerung werden ergriffen, sobald es zu einer möglichen Entschärfung oder kontrollierten Sprengung kommt“ heißt es aus der Verwaltung. Für die nächsten Jahre müssten die Menschen im Quartier immer wieder mit Sondierungen, Evakuierungen und – im Fall eines Bombenfunds – Entschärfungen oder Sprengungen rechnen. Ab morgen (Donnerstag, 23.09.) 7.30 Uhr soll der Bereich einer Gasleitung untersucht werden. Dabei handelt es sich um eine Transportleitung ohne direkt zu versorgende Kunden. Nach Auskunft der Stadt besteht dabei für die Anwohner keine Gefahr durch Brand oder Explosion. Der Verdachtspunkt wird mit Containern gesichert. Auch der Leineradweg wird zur Sicherheit gesperrt.Unter www.goe.de/bombenverdacht bietet die Stadt wieder einen Liveblog, der alle aktuellen Informationen zur Lage bereithält und fortwährend über die Maßnahmen berichtet. Für den Fall einer Neutralisierungsmaßnahme werden die Menschen im Quartier gezielt informiert, außerdem wird dann auch wieder ein Bürgertelefon eingerichtet.

Symbolbild von Hans Braxmeier auf Pixabay