Koordiniert von Europol haben Polizeikräfte weltweit in Zusammenhang mit der Zerschlagung eines Darknet-Marktplatzes jetzt in einem konzertierten Schlag insgesamt 150 mutmaßliche Verdächtige in zahlreichen Ländern festgenommen. Diese Personen waren am Kauf oder Verkauf illegaler Waren auf der Plattform „DarkMarket“ maßgeblich beteiligt. Neben Drogen und Schusswaffen konnten bisher über 26 Millionen Euro beschlagnahmt werden. An der von Europols Cybercrime-Einheit koordinierten Aktion „Dark HunTOR“ waren unter anderem das LKA Niedersachsen und die Zentrale Kriminalinspektion (ZKI) Oldenburg beteiligt.
Der Niedersächsische Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius, der zugleich auch Mitglied der Europol-Kontrollgruppe ist, sagte: „Mein ausdrücklicher Dank gilt allen Beteiligten. Für Niedersachsen muss man hier insbesondere die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ZKI Oldenburg und des Niedersächsischen LKA hervorheben, die einen großartigen Job gemacht haben. Wir lassen nicht zu, wenn Kriminelle die dunkelsten Ecken des Darknet nutzen wollen, um dort ihre illegalen Geschäfte abzuwickeln. Rechtsfreie Räume nehmen wir nicht hin, auch nicht in der digitalen Welt.“
Pistorius betonte weiterhin die große Bedeutung von Europol bei der Bekämpfung von grenzüberschreitender Kriminalität: „Dieser Fall zeigt, wie wichtig länderübergreifende und internationale Arbeit der Strafverfolgungsbehörden ist. Darum setze ich mich dafür ein, Europol mit deutlich mehr Ressourcen und Kompetenzen auszustatten. Da haben wir großen Nachholbedarf in Europa. Kriminelle vernetzen sich immer mehr auf digitalen Plattformen und agieren immer digitaler – diese Herausforderungen müssen wir mit mehr Europa und einem starken Europol annehmen.“
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