Zeitzeugen gesucht! Aufruf für die Kampfmittelsondierungen

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Die Stadt Göttingen ruft für die aktuellen Kampfmittelsondierungen Zeitzeug*innen auf, sich mit individuellen Kenntnissen über mögliche Bombenblindgänger zu melden. Nach den Erfahrungen des Kampfmittelbeseitigungsdienstes Niedersachsen sind Angaben aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges und unmittelbar danach für die Ermittlungen sehr wertvoll.

Die Sondierungen an Verdachtspunkten zu Bombenblindgängern in der Weststadt gehen weiter. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst Niedersachsen (KBD) untersucht diese Stellen, nachdem er neue Daten des Landesamtes für Geoinformation und Landvermessung Niedersachsen ausgewertet hatte. Für die Ermittlung der Fundorte und der Art verborgener Kampfmittel in Göttingen insgesamt können nach den Erfahrungen des KBD Zeitzeugen wichtige Informationen liefern. Nach Angaben des KBD dürfte es im Zweiten Weltkrieg 27 Luftangriffe auf Göttingen gegeben haben, dabei wurden den Plänen der Alliierten zufolge 2.470 Bomben abgeworfen. Einige davon sind Blindgänger, möglicherweise auch an Standorten, die bisher noch unbekannt sind.

Angaben sehr wertvoll 

Sprengmeister Thorsten Lüdeke vom KBD erläutert: „Hinweise von Zeitzeug*innen sind für unsere Arbeit sehr wertvoll. Sie haben damals den Krieg und die Zeit danach miterlebt. Sie können Ereignisse schildern und Informationen geben, die alte Dokumente oder Fotos einfach nicht vermitteln können. So sind wir in Niedersachsen schon mehrfach durch Angaben von Zeitzeug*innen auf im Erdboden verborgene Blindgänger aufmerksam geworden und konnten sie entschärfen oder kontrolliert sprengen. Auch in Göttingen können Berichte von Zeitzeug*innen zu möglichen Blindgängern also sehr wichtig für die Sicherheit der Bewohnerinnen und Bewohner sein.“

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