Göttingen: bei Kampfmittelsondierungen weitere verdächtige Objekte gefunden

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Bei den Kampfmittelsondierungen in der Göttinger Weststadt hat sich der Verdacht an drei weiteren Punkten erhärtet. Damit haben die Fachleute nunmehr sechs verdächtige Objekte östlich der Leine geortet, bei denen es sich um Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg handeln könnte.

Von diesen Verdachtspunkten geht derzeit keine erhöhte Gefahr für die Bevölkerung aus. Eine nähere Untersuchung erfolgt in den kommenden Wochen. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst Niedersachsen (KBD) arbeitet dabei in enger Abstimmung mit der Stadt Göttingen und mit Unterstützung der Spezialfirma Schollenberger. Voraussichtlich werden die Vorbereitungen und die anschließenden Tiefensondierungen mehrere Wochen dauern.

Absperrungen 

Die Fachleute setzen die Untersuchungen im Gebiet westlich des Schützenplatzes wie geplant fort. Dafür ist aus Sicherheitsgründen erforderlich, die Sparkassen-Arena bis voraussichtlich einschließlich kommenden Dienstag, 26. April 2022, zu schließen. Die Nutzer*innen wurden darüber informiert. Für die laufenden Arbeiten sind bereits Bereiche am östlichen Leineufer abgesperrt, am Schützenplatz sind die Absperrungen nun etwas erweitert worden. Deshalb darf der Skaterpark aus Sicherheitsgründen bis auf Weiteres zu keiner Zeit genutzt werden, auch die Leineschafe können auf diesem Teil des Leineufers derzeit nicht weiden.

Um die Untersuchungen in der kommenden Woche zu ermöglichen, wurden außerdem aktuell fünf Bäume zwischen Leine und Radweg gefällt und abtransportiert. Später werden zwischen Radweg und Skaterpark ein Teil der dortigen Baumreihe entfernt und der Erdhügel eingeebnet, um das Gelände für erforderliche Arbeiten zugänglich zu machen. 

Koordination der Maßnahmen 

Über das weitere Vorgehen informiert die Stadtverwaltung die Göttinger*innen zu gegebener Zeit.  Ein Stab unter der Leitung des Ersten Stadtrats Christian Schmetz koordiniert die Einsätze zum Kampfmittelverdacht in der Weststadt. Der KBD hatte 2021 mit Hilfe neuer Dokumente ermittelt, dass westlich und östlich der Leine (Godehardstraße, Blümchenviertel, Schützenplatz) insgesamt mehr als 80 Verdachtspunkte auf Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg zu untersuchen sind. 

Weitere Informationen

Über den Kampfmittelverdacht in der Weststadt informiert die Stadt fortlaufend in ihrem Liveblog unter goe.de/bombenverdacht.