Zukunftstag an der UMG zeigt Vielfalt der medizinischen Berufe

Arbeitswelt

Zwei Jahre verhinderte die Corona-Pandemie den Zukunftstag als erstes „Hineinschnuppern“ in das Berufsleben. Umso stärker die akute Nachfrage an interessanten Plätzen in der Region. Entsprechend groß war das Angebot der Universitätsmedizin Göttingen (UMG): über 150 Schülerinnen und Schüler hatten sich angemeldet. 18 Kliniken und Einrichtungen der UMG boten Einblicke in ihren Arbeitsalltag.

„Nach zwei Jahren Corona-Pause freuen wir uns, dass der Zukunftstag in diesem Jahr wieder stattfinden konnte. Denn ein früher Einblick in verschiedene Berufe und Berufsfelder ist der beste Garant für eine spätere gute Berufswahl. Wir wollen mit dem Zukunftstag auch einen Beitrag leisten, um Geschlechterstereotype zu verändern und die Vielfalt der möglichen Berufsbilder aufzeigen. Die UMG hat rund 600 Auszubildende in 15 Berufsfeldern, hinzu kommen sechs Fachberufe im Gesundheitswesen und bietet am Gesundheitscampus vier duale Bachelor of Science Studiengänge an“, sagt Anja Lipschik, Gleichstellungsbeauftragte der UMG.

Die Vielfalt der gezeigten Berufsfelder beeindruckte, insbesondere vor dem Hintergrund, dass bestimmte Bereiche, wie z.B. die Labore, aufgrund der noch bestehenden Corona Sicherheitsbestimmungen kein volles Programm anbieten konnten.

Das Institut für Neuropathologie zeigte viele spannende Aspekte seiner Arbeit. Die Kinder und Jugendlichen konnten Elektronenmikroskopie und Zellkulturen anlegen. So erhielten sie Eindrücke vom Alltag in Wissenschaft und Klinik.

Im Herzzentrum der UMG erhielten die Schülerinnen und Schüler Einblicke in die Bereiche Forschung und Versorgung. Wie funktioniert das Herz? Was passiert, wenn es krank wird? In einem kurzen Vortrag erhielten die Kinder Antworten auf alle Fragen rund ums Herz. Besucht wurde auch der Rettungshubschrauber „Christoph 44“.

Ideenreich präsentierte sich der Pflege- und Funktionsdienst der UMG. An sieben verschiedenen Stationen stellten die Pflegefachkräfte den über 40 Mädchen und Jungen vor, wie eine OP-Situation abläuft, gaben Einblicke in die naturheilkundliche Pflege und in die Aufgaben der Krankenhaushygiene. Sie zeigten einen Brutkasten mit der Betreuung von Frühgeborenen und wie die Vitalzeichen- und EKG-Kontrolle aussieht. Hier war nicht nur Zuschauen angesagt: die jungen Teilnehmer*innen simulierten die Versorgung von Patient*innen in Corona-Vollschutzausrüstung wie auf einer Covid-Normalpflegestation. Vor der Notaufnahme konnten sich die jungen Zukunftstagsbesucher*innen einen Rettungswagen mit der Inneneinrichtung und der vorhandenen Ausstattung sowie die notwendigen Maßnahmen nach jedem Einsatz erklären lassen.

Man sah es den Gesichtern der Mädchen und Jungen an, hier kam keine Langeweile auf. Bei einem gemeinsamen Mittagessen ging der ereignisreiche Tag zu Ende. Bleibt die Erwartung, dass man einige der Teilnehmer:innen bei einem Praktikum, einem freiwilligen sozialen Jahr oder einer Berufsausbildungen an der UMG wiedersieht. (ue)

Foto: Pflegedienst – Vorbereitungen mit OP-Instrumenten ©umg/spförtner

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