Bombensondierung in der Weststadt – Göttingen ist gut vorbereitet

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Das kommende Wochenende in Göttingen steht wieder ganz im Zeichen geplanter möglicher Bombenräumungen in der Weststadt. Ca. 10.000 Menschen müssen ab Samstagmorgen evakuiert werden, darunter das Altenheim am Posthof. Es gibt fünf Verdachtsmomente auf dem Schützenplatz im der Nähe der Sparkassenarena.
Kritisch ist die räumliche Nähe der in ca. 5,70m – 6m Tiefe liegenden Bombenverdachtsobjekte. Diese Nähe erfordert ein besonderes Vorgehen des Kampfmittelbeseitigungsdienstes (KBD). Es müssen sogenannte Sicherheitsfächer mittels Containern erstellt werden, um die drei Sprengmeister und vier Munitionsverarbeiter vor möglichen Kettenreaktionen beim „voreinanderwegarbeiten“ im Sondierungsbereich zu schützen. Nicht alles was gefunden wird, muss gesprengt werden, dies hänge u.a. vom Zünder ab, so Sprengmeister Thorsten Lüdecke. Man vermutet im Sondierungsgebiet mehrere 10 Zentner Blindgänger.
Damit die Sondierungs- und Räumungsarbeiten pünktlich um 09:00 Uhr beginnen können, ist eine konsequente Evakuierung des Areals die Voraussetzung für ein unterbrechungsfreies Arbeiten der Männer des KBD. Hier gilt der dringende Appell der Oberbürgermeisterin und der verantwortlichen Behörden an die Bevölkerung, unbedingt den Anweisungen der Sicherheitskräfte Folge zu leisten. Läuft alles reibungslos, kann bereits am Samstagabend mit einem Ende der Maßnahmen gerechnet werden.

Welche Kräfte im Ernstfall wirken können, zeigte nachdrücklich ein armlanger, ca. 15kg schwerer Bombensplitter, der bei den Sondierungen im Erdboden gefunden wurde. (ue)

Im Gespräch: Die Oberbürgermeisterin Petra Broistedt zu den geplanten Maßnahmen am Wochenende

Foto: ©Radio Leinewelle (ue)