Weitere Kampfmittelsondierungen auf dem Gelände des Schützenplatzes in Göttingen

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Durch Begutachtungen im Zuge der Aufräumungsarbeiten nach der erfolgreichen Bombensprengung haben sich Veränderungen für den weiteren Fortgang der Sondierungsarbeiten ergeben. Dazu teilt die Stadt Göttingen folgendes mit:

Die neuen Erkenntnisse verändern in Teilen die bisherige Planung für das weitere Vorgehen. Nach der erfolgreichen Sprengung der fünf Bombenblindgänger Ende Juli 2022 wurden die Aufräumarbeiten aufgenommen. Die Begutachtung des Geländes insbesondere nach dem kürzlichen Rückbau der Containerwände hat neue Erkenntnisse gebracht: Das Erdreich ist in diesem Bereich weicher als von den Fachleuten ursprünglich eingeschätzt, beispielsweise sind die Container ein Stück in den Boden gesackt. Daher können die Bombentrichter nicht einfach zugeschüttet werden, sondern der Boden muss aufwändig verdichtet werden.

Änderung zur Gefahrenabwehr

Durch das Bodenverdichten würden massive Erschütterungen entstehen, die potenziell eine Gefahr darstellen können, falls sich in dem Gelände noch weitere Kampfmittel befinden. Daher ist es im Rahmen der Gefahrenabwehr erforderlich, vor diesen Arbeiten zunächst die Kampfmittelsondierungen auf dem Gelände vom Leineufer bis zur S-Arena fortzusetzen. Falls dabei eine Kampfmittelfreiheit festgestellt wird, können im Anschluss der Boden verdichtet und die im Erdreich befindlichen Leitungen wiederhergestellt werden. Die Wiederinbetriebnahme der Redundanzleitung für die Gasversorgung hat hier nach wie vor Priorität.

Sicherheit geht vor

„Die Sicherheit für die Menschen in unserer Stadt geht bei allen Maßnahmen vor! Ich wiederhole mich hier gern“, erläutert Göttingens Erster Stadtrat Christian Schmetz. Unter seiner Leitung verlaufen alle Einsätze und Maßnahmen zum Kampfmittelverdacht. „Die neuen Erkenntnisse verändern die Lage und damit unsere Vorgehensweise“, so Schmetz, „derzeit besteht keine erhöhte Gefahr. Eine Gefahr würden wir den neuen Erkenntnissen zufolge möglicherweise auslösen, wenn wir die Verdichtungsarbeiten starten, ohne vorher auf weitere Kampfmittel sondiert zu haben. Allen Beteiligten ist daran gelegen, durch eine Optimierung der Prozesse eine möglichst zügige Abwicklung der Sondierungen zu erreichen.“

Beginn am Leineufer 

Vorgesehen ist nun, so bald wie möglich, also noch im August, am Leineufer mit den Sondierungen zu beginnen. Die Fachleute werden sich auf dem abgesperrten Terrain schrittweise in Richtung S-Arena vorarbeiten. Die Fläche soll umfassend untersucht werden, dafür sind rund 1.600 einzelne Tiefenbohrungen erforderlich. Die S-Arena bleibt vorerst geöffnet. Sie wird gesperrt, sobald die Arbeiten in deren Nähe vorrücken. Die GöSF wird in der Zwischenzeit an die Nutzer*innen der S-Arena herantreten und individuelle Lösungen erarbeiten. Die Leine zwischen Hagenwegbrücke und Otto-Frey-Brücke sowie der Skatepark bleiben bis auf Weiteres gesperrt.

Ausblick

Sollten sich im untersuchten Gebiet Blindgängerverdachtspunkte ergeben, wird die Stadt die Lage erneut neu bewerten und die Vorgehensweise anpassen, was ggf. auch zu einer längeren Sperrung der S-Arena, des Skateparks sowie der umliegende Fläche führen könnte.

Weitere Informationen

Die Stadt Göttingen informiert fortlaufend in ihrem Liveblog über den Kampfmittelverdacht in der Weststadt.

Foto: Stadt Göttingen