Seit Jahren kennen die Mieten in Göttingen nur eine Richtung – und zwar nach oben. Geringverdienende, Studis, Geflüchtete, junge Familien finden keinen bezahlbaren Wohnraum. Wohnungslose sind sowieso chancenlos auf dem Markt etwas zu finden. Dieser Stadt fehlt sozialer und bezahlbarer Wohnraum. Krisenbedingt verschärft sich die Lage, denn die Preise für Lebensmittel steigen und die für Energie explodieren. Spätestens die Betriebskostenabrechnung für das Jahr 2022 werden viele Menschen nicht mehr zahlen können. Der DGB, der Göttinger Mieterverein und das Göttinger Mieter*innen-Bündnisses „GUTES WOHNEN FÜR ALLE“ rufen zum bundesweiten Aktionstag auf. Am Samstag den 8. Oktober gibt es Stände, Infos, Umfragen 11-15 Uhr. Kundgebung um 12 Uhr. Markt/Altes Rathaus Göttingen.
Vermieter*innen begründen eine Anhebung der Kaltmiete mit der anziehenden Inflation. Das ist zumeist mietrechtlich nicht zulässig. Die inflationstreibenden Energiekosten werden ohnehin schon über die Betriebskosten an die Mieter*innen weitergereicht. In den letzten 10 Jahren sind die Mieten stark gestiegen und die Immobilienwirtschaft hat – auch in der Corona- Krise – satte Gewinne eingefahren. Ein sechsjähriger Mietenstopp ist mehr denn je geboten!
BETRIEBSKOSTENANSTIEG STOPPEN
Die Preise für Energie steigen seit Monaten rasant. Geschätzt kommen auf die Mieter*innen Nachzahlungen für Heizung und Warmwasser allein für das Jahr 2022 in Höhe von ein bis zwei Monatsmieten zu. Können die Kosten nicht beglichen werden, droht Betroffenen der Verlust ihrer Wohnung.
Forderungen der Initiativen
- Die Kündigung von Mietverträgen zu verbieten, wenn diese aufgrund nicht gezahlter Nebenkosten droht
- Ein Aussetzen von Strom- und Gassperren
- Die Übernahme der Stromkosten für Grundsicherungsbeziehende
- Eine substanzielle Unterstützung von Menschen mit niedrigen Einkommen durch Anhebung und derAusweitung des Wohngeldes, des BAföGs und Erhöhung der Leistungen in der sozialen Mindestsicherung