UMG am Orange Day: Internationaler Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen

Gesellschaft

UMG unterstützt Kampagne „Orange the World – Stopp Gewalt an Frauen“. Gleichstellungsbüro und Personalrat der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) mit Informationsangeboten zum Schutz vor Gewalt.

Der 25. November ist jedes Jahr „Internationaler Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen“. Frauen jeden Alters und jeder Schicht sind von Gewalt betroffen – sie ist ein gesellschaftliches Problem, das auch an Universitäten und Hochschulen nicht Halt macht. In diesem Jahr setzt die UMG ein deutliches Zeichen und unterstützt die Kampagne von UN Women Deutschland „Stopp Gewalt gegen Frauen“ mit dem Hissen der orangenen Fahne vom 25. November bis 10. Dezember 2022.

Anja Lipschik, Gleichstellungsbeauftragte der Universitätsmedizin Göttingen (UMG), wirbt für mehr Aufmerksamkeit und Achtsamkeit gegenüber allen Formen von Gewalt. Mit Blick auf den Schutz aller Mitarbeitenden verweist Lipschik auf die im letzten Jahr von Universität und UMG gemeinsam verabschiedete „Richtlinie zum Schutz vor sexualisierter Belästigung und Gewalt“. Gewalt gegen Frauen kann bei frauenfeindlichen Witzen beginnen, aber auch eine ökonomische Abhängigkeit vom Partner, weil Frauen im Durchschnitt ein geringeres Einkommen haben, kann eine Form von struktureller Gewalt sein.

Am Freitag, dem 25. November 2022, informieren Mitarbeiterinnen des Personalrats und des Gleichstellungsbüros der UMG an Informationsständen im Versorgungsgebäude und in der Westhalle Besuchende, Mitarbeitende, Studierende und allen Interessierten. Am Stand des Gleichstellungsbüros der UMG informiert zudem Dr. Anke Hillebrecht, Oberärztin in der Zentralen Notaufnahme (ZNA) der UMG, über die Möglichkeit einer professionellen Beweissicherung mittels eines Spurensicherungskoffers. Solche Spurensicherungskoffer gibt es in der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe der UMG sowie in der ZNA. Dort können Patientinnen Verletzungen aufnehmen und Spuren sichern lassen. Dafür steht geschultes Personal für die Betroffenen zu Verfügung. Die UMG ist mit der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe Partnerin des Netzwerks ProBeweis.

„Die UMG stellt sich aktiv gegen Gewalt. Für Aggression oder Gewalt gegen ihre Mitarbeiter*innen gibt es an der UMG keine Toleranz und kein Verständnis. Sie steht hinterihren Mitarbeiter*innen und schützt sie. Als Vorstand unterstützen wir deshalb ausdrücklich die Aktivitäten zum Schutz unser Mitarbeitenden vor Gewalt“, sagt Prof. Dr. Wolfgang Brück, Sprecher des Vorstandes der UMG.

„Die Universitätsmedizin Göttingen möchte darüber hinaus für eine Kultur des Hinsehens und Unterstützens von Betroffenen sensibilisieren. Dazu gibt es hilfreiche Instrumente. Schauen Sie hin! Seien Sie ansprechbar und offen für Betroffene von Gewalt! Tragen Sie bei zu einer Kultur des Hinsehens gegen Gewalt“, so Lipschik.

Die Meldung eines Vorfalls ist ein erster Schritt. Beschäftigte – besonders in der Pflege sind immer wieder von Gewalt am Arbeitsplatz durch Patientinnen, Angehörige oder Besucherinnen betroffen. Für solche Fälle gibt es an der UMG seit 2019 die zentrale Anlaufstelle „Gewaltfreier Arbeitsplatz“. Hier können Mitarbeitende an der UMG selbsterlebte oder beobachtete verbale oder körperliche Übergriffe anonym melden. Die Vorfälle werden zur rechtlichen Absicherung der beteiligten Personen dokumentiert. Zudem bietet die zentrale Anlaufstelle Beratung und Informationen an.

Darüberhinaus können Mitarbeiterinnen, Studierende, Kooperationspartnerinnen sowie andere Externe über ein anonymes Hinweisgeberportal der UMG Regelverstöße und kriminelle Handlungen melden (sog. Whistle Blowing).

Weitere hilfreiche Adressen:

Frauennotruf Göttingen: www.frauen-notruf-goettingen.de/

Gleichstellungsbüro Stadt Göttingen: gleichstellung.goettingen.de/internationaler-tagnein-zu-gewalt-an-frauen-2021/

Hilfetelefon der Bundesregierung „Gewalt gegen Frauen“: www.hilfetelefon.de/

Ärztekammer Niedersachsen: www.aekn.de/aerzte/infos-fuer-klinik-undpraxis/haeusliche-gewalt