Ausstellung: auf den Spuren jüdischer Kultur in der Ukraine

Ausstellungen

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe des Göttinger Bündnisses zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus bieten die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit (GCJZ) Göttingen e.V. in Kooperation mit der Philosophischen Fakultät der Universität Göttingen eine Fotoausstellung an, die am Donnerstag, 12.01. 2023 um 16 Uhr im Foyer des Kulturwissenschaftlichen Zentrums (KWZ, Heinrich-Düker-Weg 14) eröffnet wird, verbunden mit einer Lesung des Fotografen und Autors Marc Sagnol. 

In dieser Ausstellung zeigt Marc Sagnol Ergebnisse seiner zahlreichen Reisen durch die Ukraine auf der Suche nach Spuren jüdischer Kultur und Architektur, insbesondere von ehemaligen Synagogen.

Seine erste Reise fand 1992, also vor 30 Jahren statt. Da entdeckte er fast zufällig in der Gegend von Lwow (Lemberg) das Gebäude einer einst prächtigen Renaissance-Synagoge in Zholkva, das frühere Żółkiew (s. Foto), der berühmten „Sobieski-Schul“, die noch in relativ gut erhaltenem Zustand war, heute ganz dem Verfall überlassen ist. Von nun an setzte er sich bei seinen Reisen durch ukrainische Dörfer und Kleinstädte – ehemalige Shtetels – auf die Suche nach ähnlichen Bauten, die in ihrer Bausubstanz noch ein reiches Erbe darstellten, allerdings ein gefährdetes Erbe, da es so gut wie keine jüdischen Gemeinden mehr gab, oder weil die, die noch da waren, allmählich emigrierten und die Einheimischen kein Interesse dafür zeigten. 

In Göttingen zeigt Marc Sagnol seine Arbeit zum ersten Mal.

2021 erschien im Kulturverlag Kadmos sein Buch Galizien und Lodomerien. Eine Spurensuche, in dem viele Fotos, darunter viele aus dieser Ausstellung, zu sehen sind. Bei der Eröffnung am 12. Januar wird Marc Sagnol anwesend sein und aus seinem Buch lesen.

Mehr unter: https://gedenken-an-die-opfer-des-nationalsozialismus.de/januar-2023.php

Foto: ©Marc Sagnol