Droht der UMG ein Streik der Beschäftigten im Klinikservice?

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Die Zeichen stehen auf Sturm. Sollte es in der heutigen Verhandlungsrunde zwischen der Gewerkschaftsverbände ver.di und der Klnikservice GmbH der zu keiner Einigung kommen, so steht der UMG nächste Woche ein Streik der Beschäftigten des Klinikservice ins Haus.

Die Gewerkschaft ver.di kündigt für den 23.-27.01.23 einen fünftägigen Streik der Service- und Reinigungskräfte der Uniklinik und Universität an. Im Dezember hatten sich gut zweihundert Beschäftigte der Kliniktochter-GmbH an einem zweitägigen Ausstand beteiligt und mit großer Mehrheit den kommenden Streik beschlossen, sollte die UMG Klinikservice GmbH ihr Angebot nicht deutlich nachbessern.

Der letzte Tarifvertrag ist schon Ende Januar 2022 ausgelaufen. „Bei der hohen Inflation läuft dies auf massiven Kaufkraftverlust der Beschäftigten hinaus. Das ist angesichts der harten Arbeit unangemessen und respektlos. Kein*e Niedrigverdiener*in kann sich das leisten“ erklärt Stephanie Mitbauer, Reinigungskraft auf einer Intensivstation und in der ver.di-Verhandlungsdelegation.  

Die Gewerkschaft hatte der UMG schon vor Weihnachten die Streikwoche angekündigt. So will sie der UMG ermöglichen, entweder das Angebot deutlich nachzubessern oder sich frühzeitig auf den Streik einzustellen. D.h. vor allem die Planungen der Operationen, wie auch die Belegung auf den Stationen an den angekündigten Streik anzupassen. 

Thilo Jahn, zuständiger ver.di-Gewerkschaftssekretär in Göttingen: „Bei 40 offenen Stellen in der Tochterfirma ist die hygienische Situation ohnehin schwierig. Schon unter normalen Umständen werden die Hygienevorgaben immer wieder nach unten an den geringen Personalbestand angepasst. Bei zusätzlichen Lücken in der Streikwoche, können daher aus unserer Sicht nur Notfälle behandelt oder operiert werden. Es ist aus unserer Sicht unverantwortlich, wenn die UMG wie im letzten Jahr versucht, das Normalprogramm auch an den Streiktagen ohne Reduzierung durchzuziehen. Wenn ich persönlich in der Situation wäre, würde ich versuchen, die UMG in der Streikwoche zu meiden.“ 

Heute findet eine weitere Verhandlungsrunde statt. Jens-Andreas Schmidt, beschäftigt im zentralen OP und Mitglied der ver.di-Verhandlungsdelegation betont die Verhandlungsbereitschaft der Gewerkschaft: „Selbstverständlich hoffen wir auf ein deutlich nachgebessertes Angebot. Ein gutes Angebot kann den Streik auch abwenden.

Foto: Warnstreik der beschäftigten der UMG Klinikservice GmbH im November 2022 ©Radio Leinewelle (ue)