Minister Dr. Andreas Philippi kritisiert geschlechtsbezogene Verdienstunterschiede

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Der Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern, der so genannte Equal Pay Gap, – beträgt in Niedersachsen 18 Prozent. Das teilte das Landesamt für Statistik heute mit. Hierzu Gleichstellungsminister Dr. Andreas Philippi:

„Es ist schlichtweg nicht hinnehmbar, dass Frauen in Niedersachsen heutzutage immer noch rund ein Fünftel weniger Einkommen als Männer erzielen. Mir fehlt jegliches Verständnis dafür, dass der eigentlich so selbstverständliche Anspruch „gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ immer noch weit verfehlt wird. Die Folgen müssen Frauen nicht nur im Arbeitsleben mit geringeren Löhnen, sondern auch im Alter mit geringeren Renten tragen.

Nur wenn wir Frauen wie Männer gleichermaßen fördern und bezahlen, können wir dem Fachkräftemangel aktiv begegnen. Um die Lohnunterschiede weiter zu verringern, müssen frauendominierte Berufe endlich neu bewertet und angepasst werden. Warum ist beispielsweise eine pflegende Tätigkeit am Menschen weniger wert als eine Arbeit an der Maschine? Frauen sind nach wie vor überproportional in den sozialen Bereichen, den so genannten Care-Berufen, tätig. Und gerade hier wird in Deutschland immer noch schlechter bezahlt als in anderen europäischen Ländern. Und nicht nur in den sozialen Berufen tragen die Frauen die Hauptlast: auch bei der Pflege von Angehörigen und der häuslichen Sorgearbeit übernehmen sie die meiste Verantwortung. Wir brauchen deshalb eine gute Vereinbarkeit, die es Müttern und gleichermaßen Vätern erlaubt, berufstätig zu sein und gemeinsam für ihre Kinder oder pflegebedürftige Angehörigen zu sorgen.“

Foto: SPD Göttingen

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