Die TelefonSeelsorge sucht wieder neue ehrenamtliche Mitarbeitende

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„Wir brauchen ständig Nachwuchs für die Arbeit am Telefon“, sagt Susanne PfennigWiesenfeldt, Koordinatorin in der TelefonSeelsorge Göttingen. „Unsere Ehrenamtlichen sind in der Regel hochmotiviert und viele machen den Dienst sehr lange. Dennoch scheiden auch jedes Jahr Menschen aus verschiedensten Gründen aus. Die Ausbildung für den Dienst am Telefon ist deshalb eine unserer Kernaufgaben.“

Die Dienststellen der TelefonSeelsorge, in Trägerschaft des Ev.‐luth. Kirchenkreises Göttingen, bilden regelmäßig Menschen für die ehrenamtliche Arbeit am Telefon aus. Auch in der TelefonSeelsorge Göttingen wird es wieder eine neue Ausbildungsgruppe geben. Sie startet Anfang 2023. Damit stellt die TelefonSeelsorge sicher, dass die 24/7‐Erreichbarkeit der deutschlandweit bekannten Notrufnummer gewährleistet bleibt. Die Ausbildung dauert ein Jahr und findet einmal wöchentlich für 2,5 Stunden (außer in den Schulferien) statt. Gemeinsam und verpflichtend für die Ausbildung sind zwei Säulen: die Selbsterfahrung als Gruppenprozess im ersten Teil des Ausbildungsjahrs und die Ausbildung in Gesprächsführung mit einem klaren Praxisbezug. „Ich habe erst mit der Zeit verstanden, warum die Selbsterfahrung am Anfang steht und warum sie so wichtig ist“, sagt eine der derzeitigen Ehrenamtlichen. „Während wir unsere eigenen Lebensthemen bearbeiten, lernen wir uns selbst in gewisser Hinsicht neu kennen und verstehen mehr darüber, wie wir ‚ticken‘. Was provoziert uns, wann werden wir emotional, welche Themen lösen Abwehr in uns aus? Wenn ich das weiß, bin ich am Telefon souveräner. Ich kann dem anderen Menschen mehr Raum geben, muss ihm oder ihr nicht meine Sicht der Dinge überstülpen – und das alles ist Beratungskompetenz.“

Um diese Beratungskompetenz geht es den Verantwortlichen bei der TelefonSeelsorge. „Wir haben höchst unterschiedliche Anrufende mit verschiedensten Problemen, die von nur scheinbar belanglosen Kleinigkeiten bis zu expliziter Suizidalität reichen“, führt Susanne Pfennig‐Wiesenfeldt aus. „Damit muss man umgehen können und das erfordert mehr als nur Kenntnisse in guter Gesprächsführung.“ Wobei letztere einen wichtigen Teil der Ausbildung ausmacht. Wichtig ist auch: es gibt keine vorgefertigten Antworten, sondern das Gespräch am Telefon wird getragen von der jeweiligen Wahrnehmung und Rückmeldung der Telefonseelsorgenden.“

Weitere Informationen erhalten Interessenten per Telefon: 0551/46543, per E‐Mail: tsgoettingen@t‐online.de oder auf der Internetseite: https://ts‐goe.wir‐e.de.

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