Beschäftigte der Klinikservice GmbH der UMG streiken am 09.02. und 10.02.

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Die Beschäftigten der Klinikservice GmbH (KSG)streiken erneut an den nächsten zwei Werktagen. Nach der ersten Streikrunde nach den gescheiterten Tarifverhandlungen hält die Klinikservice GmbH ihr letztes Angebot aufrecht, sieht sich aber aufgrund der angespannten Finanzlage der Uniklinik nicht in der Lage das Angebot nachzubessern.Das vorliegende Tarifangebot stelle die Grenze der Belastbarkeit für die KSG dar.

Unsere Mitarbeitenden müssen damit weiterhin auf deutliche Lohnzuwächse warten und verlieren aufgrund der fehlenden Verhandlungsbereitschaft von ver.di Woche für Woche eine klare Verbesserung ihrer Bezüge

Marcus Bühre, Geschäftsführer der KSG

Ver.di kritisiert die Haltung der Arbeitgeber. Dazu heißt es in einer Mitteilung der Gewerkschaft: „Die Energie von KSG-Geschäftsführung und UMG-Vor­stand sind einzig darauf gerichtet, die Streikenden unter Druck zu setzen, um die jetzigen sozial­schädlichen Niedriglöhne auf Dauer festzuschreiben. Ein substanziell verbessertes Angebot, um Streiks abzuwenden, gibt es seit November nicht. Ver.di wird bei dieser und weiteren Arbeitsnieder­legungen einen Notdienst einrichten. Der Personaleinsatz wird mindestens dem Niveau entsprechen, wie es beide Tarifparteien für den Streik im Dezember einvernehmlich verabredeten hatten.“ Ver.di nimmt zudem die Landesregierung in die Pflicht, die sich in ihren Wahlprogramm für faire Arbeitsbedingungen gerade für untere Lohngruppen eingesetzt hat

„Die Regierungsparteien haben sich vor der Wahl klar zu besseren Arbeitsbedingungen bekannt. Was die UMG und ihre Beschäftigten angeht, haben sie es in der Hand, dies direkt umzusetzen. Es geht hier nicht um Urlaub, SUV und teure Smartphones, sondern um Essen, eine warme Bude und Schulsachen für die Kids. Es geht um die Entlastung der Sozialkassen und gegen die Abwertung von Frauenarbeit. Und es geht um Spitzenmedizin für alle, die sich nicht auf Billiglöhnen, Hygienerisiken und ständiger Unterbesetzung aufbauen lässt.“

Thilo Jahn, Gewerkschaftssekretär ver.di

Streikbeginn ist die jeweilige Frühschicht. Die Streikenden werden am Donnerstag und Freitag Streikkonferenzen abhalten, um über das weitere Vorgehen zu beraten.

Foto: ©Radio Leinewelle (ue)