Resolution des Rates der Stadt Göttingen zum Tarifkonflikt bei der Klinikservice GmbH

Arbeitswelt-Lokalpolitik

Der Rat der Stadt Göttingen hat eine Resolution zum Tarifkonflikt bei der Klinikservice GmbH verabschiedet. Ein gemeinsamer Antrag der GöLinke- und B’90/Die Grünen-Ratsfraktionen, der PARTEI- undVolt-Ratsgruppe und der Ratsherren Dr. Francisco Welter-Schultes und Edgar Schu wurde am vergangenen Freitag von einer Ratsmehrheit angenommen. Die Fraktionen der CDU und FDP stimmten gegen den Antrag, die SPD enthielt sich. Zahlreiche Beschäftigte der KSG verfolgten die Debatte von der Zuschauertribüne. Der Antrag im Wortlaut:

„Solidarität mit den Beschäftigten der Klinikservice GmbH (KSG)“

„Es ist nicht hinnehmbar, dass die Geschäftsführung der Klinikservice GmbH (KSG) seit Herbst kein substanzielles Entgegenkommen in den Tarifverhandlungen mit ver.di gezeigt hat und nun mit Ausgliederungen von Teilen des Betriebs wie der Zentral-OP Reinigung droht. Angesichts von immer höheren Lebenshaltungskosten sind Löhne unterhalb der amtlichen Niedriglohnschwelle von 2344 Euro brutto für Vollzeit Armutslöhne, die der Leistung der überwiegend weiblichen Beschäftigten,  gerade in den zurückliegenden Corona-Jahren, keinesfalls gerecht wird. Die Angebote der KSG Geschäftsführung würden in den kommenden Jahren sogar zu Reallohnverlusten führen, was einer Universität, die sich selbst gerne wieder als „exzellent“ bezeichnen würde, mehr als unwürdig wäre.“

Aufgrund der weiter ungeklärten Tarfivertragssituation treten die Beschäftigten der Klinikservice GmbH ab heute in einen weiteren, bis einschließlich Freitag andauernden Ausstand.

Foto: @Radio Leinewelle (ue)