Demonstrationen in Göttingen verlaufen ohne größere Zwischenfälle

Aktuelle Nachrichten

Die sechsstündige Demonstration von Personen aus dem „Querdenker Umfeld“, sowie die entsprechenden Gegenkundgebungen verschiedener Göttinger Initiativen und Organisationen verliefen ohne größere Zwischenfälle. Das Göttinger Bündnis gegen Rechts sieht in der Veranstaltung „Frühlingserwachen für mehr Menschlichkeit“ eine gezielte Vereinnahmung von friedens- und sozialpolitischen Themen durch das Querdenker Milieu.

Die Göttinger Polizei zeigte sich zufrieden über den Verlauf des gestrigen Nachmittags. Zur Bewältigung des komplexen Einsatzes waren am Samstag insgesamt etwa rund 500 Beamtinnen und Beamte in Göttingen im Einsatz. Die Kräfte kamen von der Zentralen Polizeidirektion Niedersachsen, aus den Polizeidirektionen Hannover und Lüneburg sowie aus mehreren Polizeiinspektionen der Polizeidirektion Göttingen. Polizeireiter und Konfliktmanager wurden ebenfalls eingesetzt. Weiter heißt es dazu in einer Pressemitteilung der Polizei:

Eine angezeigte Demonstration unter dem Motto „Frühlingserwachen für mehr Menschlichkeit“ und mehrere Gegenkundgebungen sind am gestrigen Samstag in Göttingen aus Sicht der Einsatzleitung der Polizei weitestgehend ohne größere Zwischenfälle verlaufen. Die Aufzugsroute der von diversen Göttinger Organisationen und Gruppierungen als „Querdenker-Demo“ eingestuften, versammlungsrechtlichen Aktion, wurde in der Folge wiederholt blockiert.

An der kritisierten „Frühlingserwachen“-Demonstration, die am Mittag mit einer Auftaktkundgebung vor dem Göttinger Hauptbahnhof begann und sich anschließend durch mehrere Straßen der Innenstadt bewegte, beteiligten sich nach polizeilichen Schätzungen rund 630 Personen. Zur zentralen Gegenkundgebung, ebenfalls auf dem Bahnhofsvorplatz, fanden sich in der Spitze geschätzt etwa 600 Personen ein. Im weiteren Verlauf des Aufzuges kam es zu insgesamt 13 Blockadeaktionen, die teils durch Einsatzkräfte örtlich begrenzt und umgangen werden konnten. In fünf Fällen wurden die Blockierer als Versammlung angesprochen und räumlich beschränkt. Die Beschränkung musste teilweise mit Zwang in Form von körperlicher Gewalt durch Wegtragen oder Wegschieben durchgesetzt werden. Hierbei kamen auch Dienstpferde zum Einsatz. In diesem Zusammenhang leitete die Polizei gegen drei Blockierer Ermittlungen wegen Körperverletzung durch Angriffe auf Polizeibeamte und Beleidigung ein. Gegen einen Teilnehmer der „Frühlingserwachen“-Demo, der den „Hitlergruß“ gezeigt haben soll, wurden ebenfalls Ermittlungen aufgenommen.

In der Gotmarstraße erlitt eine Person bei einem Sturz ohne Fremdverschulden eine Kopfplatzwunde. Ein nachfolgender Polizeibeamter stürzte über die am Boden liegende Person. Die gestürzte Person wurde durch Einsatzkräfte erstversorgt und anschließend mit dem Rettungswagen in eine Klinik transportiert.

Foto: Kundgebung der Initiative Göttingen gegen Rechts

Tags: