Erste Evakuierungen in der Göttinger Weststadt durch das DRK

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25 Einsatzkräfte, davon 15 Ehrenamtliche und 10 Hauptamtliche, waren schon am Freitag, 22. September im Stadtgebiet unterwegs, um hilfebedürftige Personen aus ihrem privaten Umfeld in die Evakuierungsunterkünfte, Hotels oder zu Familienangehörigen oder auch Freunden in Sicherheit zu bringen. Besondere Herausforderungen sind dabei zu bewältigen und die engagierten Rettungskräfte des DRK im Kreisverband Göttingen Northeim e. V. bemühen sich allen Anforderungen gerecht zu werden. Angesprochen auf Besonderheiten im Einsatz erzählt Johannes Hartdegen, Leiter der DRK-Lehrrettungswache Göttingen: „Wir transportieren regelmäßig im Rahmen der Bombenevakuierung die Intensivpatienten aus den medizinischen Betreuungseinrichtungen für Intensivpflege. Das ist aufgrund der Begleitumstände immer eine sensible Situation. Mit dem „Rollibus“ werden auf den Rollstuhl angewiesene Personen ebenso an Ihr Ziel gebracht wie Liegendtransporte oder Menschen, die in Begleitung ihrer Haustiere evakuiert werden. Zu diesem Zweck verfügt das DRK vor Ort auch über drei Tiertransportboxen.“

„Die Göttinger Bevölkerung in der Weststadt ist stets sehr dankbar für den Einsatz der Rettungskräfte und aller, die sich hier engagieren, dennoch ist langsam aber sicher eine Evakuierungsmüdigkeit festzustellen. Wie oft müssen wir denn noch aus unserer Wohnung raus, bekommen die Rettungskräfte oft zu hören“, erzählt Dominik von Sierakowski, Notfallsanitäter der DRK-Lehrrettungswache Lenglern. Zu zweit, gemeinsam mit Johannes Hartdegen hat er die Einsatzleitung am Bombenevakuierungswochenende. Insgesamt sind 32 Menschen mit Unterstützungsbedarf an diesem Wochenende zu transportieren, sowohl in die jeweilige Evakuierungsunterkunft als auch wieder zurück. Ungeachtet der möglichen spontanen Transporteinsätze im Verlauf des eigentlichen Tages anlässlich der Bombenentschärfung und vor allem auch möglicher regulärer Rettungseinsätze – unabhängig von der Bombe.

So erreichte am Freitag auch eine sogenannte Aufforderung zum „TragetuchEinsatz wegen Immobilität“ die Einsatzkräfte des DRK. Dieter K. wurde von den zwei DRK-Rettungssanitäterinnen Friederike Jüttner und Max Neumann von seiner Wohnung in eine Hotelunterkunft gebracht. Die notwendige Unterstützung für den Tragetucheinsatz erhielten die beiden Rettungssanitäterinnen von Frank Röwekamp und Marlon Meyer, beides ehrenamtlich Engagierte aus der Bereitschaft Göttingen. Aufgrund des Tragetuch-Einsatzes, durch das schmale Treppenhaus im eigenen Wohnumfeld und die begrenzten Gänge im Hotel sicher transportiert, angekommen in seinem Hotelzimmer, konnte sich Dieter K. erleichtert und dankbar zurücklehnen.

Foto: DRK Kreisverband Göttingen Northeim e. V.

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