Im gesamten Bundesgebiet werden ab heute die Landwirte demonstrieren und viele Straßen in der Republik blockieren. Auch Göttingen ist ein Schwerpunkt. Dadurch wird es in Göttingen zu umfangreichen Verkehrsbehinderungen kommen. Unter dem Motto „Agrardiesel und grüne Nummer erhalten und Kurswechsel der Agrarpolitik“ hat der Kreisbauernverband einen polizeigeführten Treckerkorso angemeldet. Die genaue Route in der Göttinger Innenstadt ist noch unbekannt. Für Markus Gerhardy, dem Vorsitzenden des Kreisbauernverbands ist die Protestdynamik neu in der deutschen Nachkriegsgeschichte. Der Geschäftsführer Achim Hübner betont, dass die Agrardieselproblematik nur der Anlass für diese massiven Proteste sei. Die Ursachen liegen im immensen Druck und den massiven Veränderungen der Rahmenbedingungen, denen die Landwirtschaft schon seit längerem ausgesetzt sei. Mittlerweile gäbe es im Agrarbereich einen Wettbewerb auf Weltniveau. Sowohl Gerhardy, als auch Hübner distanzierten sich in einem Gespräch klar von rechten Trittbrettfahrern, gehen aber von einem geordneten Rahmen der Montagsdemo aus. Allerdings machten sie auch klar, dass die Demonstrationen nicht mehr über die Verbände, sondern oft über Gruppen in den sozialen Medien organisiert werden. Dadurch gibt es auch kein regelhaftes Steuerungselement mehr. Zudem sei die Stimmung unter den Landwirten pessimistisch und perspektivlos.
Pendler und Göttinger müssen sich aufgrund der Großdemo auf eine massive Einschränkung des Individual- und Busverkehrs einrichten. Insbesondere in den Zeiten zwischen 06 Uhr bis 14 Uhr. Aktuelle Informationen zur Lage gibt es auf allen Social Media Kanälen der Göttinger Polizei.
Foto: ©Radio Leinewelle (Jutta Engelmayer)