Neue Blindgängerverdachtspunkte auf dem Göttinger Schützenplatz

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Die Stadt Göttingen teilt mit: Bei den Kampfmittelsondierungen auf dem Schützenplatz sind zwei neue Verdachtspunkte entdeckt worden. Die Messungen der Fachleute deuten darauf hin, dass es sich um Blindgänger von Weltkriegsbomben handeln könnte. 

Das Team der Fachfirma Kampfmittelräumung Nord GmbH hat bei den laufenden Flächensondierungen auf dem Schützenplatz die auffälligen Messungen ermittelt, die der Kampfmittelbeseitigungsdienst Niedersachsen (KBD) als Blindgängerverdachtspunkte einstuft. Zur Absicherung werden die beiden Punkte mit jeweils acht wassergefüllten Containern abgedeckt. Die S-Arena kann weiter genutzt werden.

Durch die Abdeckung ist die Gefahr für die Bevölkerung zunächst gebannt und so kann vermieden werden, dass die Punkte sofort näher untersucht werden müssen, was eine Evakuierung in der Weststadt notwendig machen würde. Die nähere Untersuchung geschieht zu einem späteren Zeitpunkt. Inzwischen werden die Sondierungen fortgesetzt und weitere Ergebnisse gesammelt, um bei einem künftigen Kampfmittelbeseitigungseinsatz mehrere Verdachtsfälle zusammen eingehend zu prüfen und notfalls kontrolliert zu sprengen oder zu entschärfen. So reduziert sich die Zahl der Evakuierungen.

Flächensondierungen erweisen sich als wichtig

„Die Verdachtspunkte sind alles andere als erfreulich, aber die Messungen zeigen uns, dass wir mit der Entscheidung, den Schützenplatz im Rahmen einer Flächensondierung vollständig zu untersuchen, richtig liegen“, erläutert der Erste Stadtrat Christian Schmetz, unter dessen Leitung alle Kampfmittelbeseitigungsmaßnahmen erfolgen, „auf diese Weise sind die Fachleute auf mögliche Blindgänger gestoßen, auf die bislang nichts hingewiesen hatte. Jetzt können wir die mögliche Gefahr kontrolliert beseitigen.“

Neue Informationen des Landesamtes für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen hatten 2021 auf etliche Blindgängerverdachtspunkte in der Weststadt hingedeutet. Infolge der schrittweisen Sondierung dieser Punkte und nach kontrollierten Sprengungen von Blindgängern auf dem Schützenplatz hatte sich der Bedarf herausgestellt, hier nicht nur einzelne Verdachtspunkte sondern die ganze Fläche kleinteilig zu sondieren.

Auf dem Schützenplatz wird die Kampfmittelräumung Nord gemäß der Planung noch knapp drei Wochen mit der Flächensondierung zu tun haben. Entsprechend der Ergebnisse wird dann über das weitere Vorgehen auf dem Schützenplatz und für die Sondierungen in der Weststadt insgesamt entschieden.  

Weitere Informationen 

Fortlaufende Informationen zu den Kampfmittelsondierungen in der Weststadt bietet der Liveblog der Stadt Göttingen unter goe.de/bombenverdacht.

Foto: S-Arena auf dem Göttinger Schützenplatz ©Radio Leinewelle (/je)

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