Kundgebung des Göttinger Friedensforums am Oster-Samstag

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Am Ostersamstag veranstaltete das Göttinger Friedensforum im Rahmen der Ostermärsche eine Kundgebung am Nabel in der Innenstadt. Dabei kamen u. a. Martin Kirsch von der IMI, Franz Nadler von Connection e. V. und Roland Nau von der Organisation IPPNW zu Wort. In der Spitze waren um die 150 Teilnehmer anwesend.

Das Göttinger Friedensforum setzt sich für den internationalen Frieden ein und fordert in dem Zuge eine internationale Abrüstung sowie diplomatische Lösungen zur Beendigung der Konflikte in der Ukraine und in Gaza. Die Osterweiterung der NATO sieht sie als politischen Fehler.

Im Kontext des Kriegs in Gaza wurden die Waffenlieferungen an Israel kritisiert und Freiheit für Palästina gefordert. Kritik gab es auch an den hohen Ausgaben der Bundesregierung für die Bundeswehr und an der Aussage des Bundesverteidigungsministers Boris Pistorius (SPD), dass wir „kriegstüchtig“ werden müssten. Kritisch betrachten wurden außerdem die Vortragsveranstaltungen der Bundeswehr an Schulen, bei denen „ekelhafte Kriegswerbung“ betrieben werde. Beifall erhielt zum Schluss das Zitat Rolf Mützenichs (Fraktionsvorsitzender der SPD), man müsse darüber nachdenken, wie man den Krieg „einfrieren“ könne.

In einer Erklärung des Göttinger Friedensforums heißt es u.a.:

„…Wir brauchen einen grundlegende Abkehr von Kriegslogik und Militarisierung. Deutschland muss „friedensfähig“, nicht „kriegstüchtig“ (Maxime von Verteidigungsminister Pistorius u.a.) werden. Deshalb fordern wir bei den Ostermärschen die Bundesregierung dazu auf, sich für Verhandlungen und Diplomatie einzusetzen und dazu beizutragen, dass die Waffen endlich schweigen – in der Ukraine, in Israel und Palästina und überall sonst auf der Welt. 
Wir betrachten die Ausdehnung des Nato-Militärbündnisses nach Osten als politischen Fehler. Stattdessen setzten wir uns ein für den Aufbau eines Systems kollektiver Sicherheit in Europa unter Einschluss Russlands. Wir verurteilen den brutalen Terroranschlag der Hamas als auch die menschenverachtende Kriegsführung der israelischen Regierung mit über 30.000 Opfern unter der palästinensischen Bevölkerung. Erforderlich sind ein sofortiger Waffenstillstand und eine nachhaltige Lösung des Konfliktes auf Grundlage der völkerrechtlichen Beschlusslage für die in Israel und in den palästinensischen Gebieten lebenden Menschen.
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Fotos und Text: Nicolas Förster

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