Nachdem Mitglieder der „Rainbow Family“ den Aufrufen der Behörden auf Verlassen der Sperrzone im Harz nur teilweise gefolgt sind, laufen die Maßnahmen zur Auflösung der Versammlung weiter. Dazu teilten gestern die Landkreise Göttingen und Goslar folgendes mit:
Da die bisherigen Bemühungen der Goslarer und Göttinger Kreisverwaltungen nicht den erhofften Erfolg erzielt haben und die Mitglieder der sogenannten Rainbow-Family noch immer verbotener Weise in einem Harzer Landschaftsschutzgebiet campen, läuft seit heute Nachmittag ein zweiter Großeinsatz mit Unterstützung der Polizei.
„Unser Hauptziel ist die Verhinderung eines großen rituellen Feuers, das die Rainbow-Family aus Anlass des heutigen Vollmondes zelebrieren möchte. Die Gefahr eines Flächen- und Waldbrandes ist trotz des Regens der vergangenen Tage real“, sagt Marlies Dornieden, Dezernentin für Sicherheit und Ordnung in der Göttinger Kreisverwaltung. Dieses Ziel wurde (Stand 18 Uhr) erreicht.
Weiterhin werden wildgeparkte Fahrzeuge abgeschleppt, die ein Durchkommen von Feuerwehr und weiteren Einsatzkräften im Ernstfall verhindern. Darüber entfernen die Behörden illegal im Landschaftsschutzgebiet aufgestellte Zelte. Landrat Dr. Alexander Saipa: „Das Zelten im Landschaftsschutzgebiet ist strengstens untersagt. Das gilt für alle und somit auch für die Anhänger der Rainbow-Family. Was dort seit über einer Woche aufgeführt wird, verstößt schlicht gegen geltendes Recht. Unseren Aufforderungen der vergangenen Tage das Gebiet zu verlassen, haben leider nicht alle Teilnehmenden Folge geleistet.“ Der Einsatz wird voraussichtlich über die gesamte Nacht andauern.
Am heutigen Dienstag soll die Öffentlichkeit in einer Pressekonferenz über die durchgeführten Maßnahmen informiert werden.
Foto: ©Landkreis Goslar / Stefan Sobotta
