Kein einfaches Album von der us-amerikanischen Künstlerin Angelica Garcia. Erschienen ist „Gemelo“ im Juni, auch bei uns führte es zunächst ein Schattendasein. Aber wer Platten nicht nur nach den ersten 30 Sekunfden beurteilt, hat auf dem Radar, dass manche Scheiben – oder wie es heute heißt – Tracks, erst beim zweiten oder dritten Hören kicken. Bei Angelica Garcia war es beim dritten Mal. Die 52 Jahre alte Künstlerin ist eigentlich eine ehemalige Latin-Pop Sängerin mit salvadorianischem und mexikanischem Hintergrund. Der musikalische Durchbruch kam erst sehr spät vor vier Jahren. Back to the Roots möchte man sagen, ihr drittes Album „Gemelo“ ist komplett spanisch sprachig eingesungen.
Musikalisch irgendwo zwischen Elektro und Pop, mit deutlichen Anleihen aus lateinamerikanischer Musik. Das klingt sehr originell und fremdartig. Anleihen aus Cumbia und dem in sSüdamerika unfassbar populären Reggaeton werden hörbar. Erschienen ist das Album bei Partisan Records, dem Label der Idles und Fontaines D.C. – da kann man so falsch nicht liegen. Angelica Garcia ist ein echter Geheimtipp, der mehr Aufmerksamkeit verdient! Ulf Engelmayer