Neues Wohnraumprojekt der Straso: Perspektiven für Menschen ohne Obdach in Göttingen

Jörg Mannigel (GF Diakonieverband Gö /Hann. Münden), Mike Wacker (Leiter Straso), Torsten Molzon und Ralf Bockelmann (Betroffene), Christine Euler-Schlote und Daniel Rainers (Projektmitarbeiter*innen) Foto: Radio Leinewelle (ue)

Die Strassensozialarbei (Straso) der Diakonie in Göttingen setzt ein starkes Zeichen gegen Wohnungslosigkeit: Mit einem neuen Wohnraumprojekt erhalten obdachlose Menschen künftig nicht nur ein Dach über dem Kopf, sondern auch individuelle Unterstützung auf dem Weg zurück in ein eigenständiges Leben.

Das Projekt verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz: Neben der Vermittlung von sicheren Wohnplätzen sollen Betroffene sozialpädagogisch begleitet und bei Behördengängen, Gesundheitsfragen oder dem Einstieg in Arbeit unterstützt werden. Die Straso arbeitet dabei eng mit Vermietenden, sozialen Einrichtungen und der Stadt zusammen. Das im März gestartete Projekt konnte bisher 15 obdachlosen Menschen einen neuen Wohnraum verschaffen.

Mit dem neuen Angebot möchte die Diakonie Menschen erreichen, die bislang durchs Raster fallen oder keinen Zugang zu regulärem Wohnraum finden. Denn eine Wohnung ist mehr als nur ein Ort zum Schlafen – sie bedeutet Würde, Sicherheit und eine reale Chance, wieder Fuß zu fassen. Dies bestätigen auch Betroffene, wie Torsten Molzon und Ralf Bockelmann. Für Beide hat sich ihre persönliche Situation deutlich verbessert, bzw. stabilisiert.
Auch die privaten Vermieter werden nicht alleingelassen. Die Straso tritt als Vermittler auf, Probleme können so im Vorfeld besprochen und gelöst werde. Die Stadt Göttingen ist ebenfalls mit ihrer Expertise als unterstützender und beratender Partner mit im Boot.

Allerdings reichen die bisherigen Vermittlungen bei weitem nicht aus. Über 140 Menschen stehen im Göttinger Raum auf der Warteliste. Seit Corona sei ein deutlicher Anstieg zu sehen, so Jörg Mannigel, der Geschäftsführer des Diakonieverbands. Es ist also noch ein langer Weg um das Problem der Obdachlosigkeit in Göttingen zu reduzieren. Die bisherige Vermittlungs- und Betreuungsarbeit der Straso darf man aber als definitive Erfolgsgeschichte bezeichnen.

Im Frühstücksradio auf Radio Leinewelle: Am nächsten Montag (08.12.) gibt es zu diesem Thema ein Interview mit Torsten Molzon, einem Betroffenen. Er berichtet über den schwierigen Weg aus der Obdachlosigkeit zurück in ein selbstbestimmtes Leben.

Ulf Engelmayer

Radio Leinewelle
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