Kunstverein zeigt „Etwas mehr als Arbeit“

Kultur

Unter dem Titel „Etwas mehr als Arbeit“ zeigt der Kunstverein Göttingen Konstellationen von Objekten, Materialien, Prozessen und Dokumenten aus Kunst und Design, Kunstproduktion und -restaurierung. Die Gruppenausstellung untersucht die Bedeutung des Handwerks und der Manufaktur in der zeitgenössischen Kunst und geht der Frage nach, wer, wie und unter welchen Bedingungen Kunst produziert wird und wie sich das Wissen um die Herstellung auf ihre Wahrnehmung auswirkt. „Etwas mehr als Arbeit“ wird in Kollaboration mit der Rechercheplattform Object Notes von Malte Roloff und Santiago da Silva konzipiert und umgesetzt.

Verschiedene Akteur*innen aus dem Kunstkontext sind eingeladen, über die Konzepte von Arbeit, Produktion, Handwerk und Fertigung innerhalb ihrer Praxis nachzudenken. Werke der Künstler*innen Armando Andrade Tudela, Kasia Fudakowski, Valentina Jager, Rasmus Søndergaard Johannsen, Philipp Modersohn, Ana Navas und Anna M. Szaflarski, stehen neben Beiträgen der Kunstwerkproduzentin Viola Eickmeier, der Restauratorin Carolin Bohlmann sowie dem experimentellen Designprojekt Kaufhaus des Ostens. Sie eröffnen dabei unterschiedliche Sichtweisen auf Arbeit und Handwerk, stellen Fragen nach Produktion und Können, thematisieren Konzepte von Autorschaft, Aneignung und künstlerischer Arbeit. Ein erweitertes Verständnis des Kunstgegenstandes, das nicht nur Kunstwerke, sondern auch Materialien, Prozesse und Nebenprodukte der Kunstproduktion umfasst, ist grundlegend für diese Ausstellung.

„Etwas mehr als Arbeit“ befindet sich in einem Zwischenstadium produktiver Unabgeschlossenheit, an der Schnittstelle zwischen Handwerk, Kunstwerk, Designobjekt und Massenprodukt. Das eigens für diese Ausstellung entwickelte Publikationsformat erweitert den multidisziplinären Ansatz des Projekts und versammelt neben verschiedenen Beiträgen der Teilnehmer*innen einen Essay der britischen Designhistorikerin Tanya Harrod. Die Publikation mit dem Titel „Just a Little Rest“ wird in englischer und deutscher Sprache vom Verlag Bom Dia Boa Tarde Boa Noite herausgegeben.

Kuratiert von Malte Roloff, Santiago da Silva, Tomke Braun

Eröffnung:
11.10.2020, 12.00  Uhr, die Ausstellung findet im Alten Rathaus in Kooperation mit dem Fachdienst Kultur der Stadt Göttingen statt.

Aufgrund der geltenden Hygiene- und Sicherheitsbestimmungen nur eine bestimmte Anzahl von Besucher*innen empfangen können, bitten wir bei der Eröffnung um voherige Anmeldung unter: presseinfo@kunstvereingoettingen.de.

Foto: ©Kunstverein Göttingen

 

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