Extinction Rebellion demonstriert gegen Göttinger Klimapolitik

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Die Umwelt- und Klimatschutzbewegung „Extinction Rebellion“ führte am gestrigen Nachmittag eine Kundgebung vor dem Neuen Rathaus durch. Anlass war die geplante Beratung des Umweltausschusses des Stadtrats Göttingen zum „Klimaplan 2030“.  Sprecher der Aktionsgruppe XR kritisierten die in ihren Augen unzureichende Klimapolitik der Stadt Göttingen.
Am letzten Freitagmittag wurde bekannt, dass die für Dienstag, 27.10. geplante Sitzung des Göttinger Umweltausschusses auf unbestimmte Zeit vertagt wurde. Über die Gründe für die kurzfristige Vertagung ist bisher nichts bekannt. „Wir können nur spekulieren, ob manche Ausschussmitglieder vielleicht dem Protest aus dem Weg gehen wollen.“, kommentiert Johannes Brachem von XR Göttingen die Verschiebung. „So wird die Untätigkeit der Politik immerhin noch etwas besser sichtbar“, so Brachem weiter. Die bisherige Klimapolitik der Stadt Göttingen ist nach Sicht von XR krachend gescheitert. So ist der CO2-Ausstoß seit 2014 nicht weiter gesunken, und der Anteil erneuerbarer Energien am Energieverbrauch beträgt magere 7 %. Damit nicht genug, entspricht auch das Ziel „Klimaneutralität 2050“ nicht dem Stand der Wissenschaft: Für eine 50 %-Chance auf Einhaltung des 1,5 Grad Ziels müsste ganz Deutschland, und damit auch Göttingen, im Jahr 2035 klimaneutral sein, für eine 66 %-Chance sogar schon 2026. „Wir erwarten, dass die politisch Verantwortlichen endlich anfangen, ernsthaft lösungsorientiert zu arbeiten, anstatt immer weiter auszuweichen und leere Ankündigungspolitik zu betreiben. Das Thema ist zu wichtig für solche Spielchen.“, so Brachem.

Foto ©Radio Leinewelle (ue)

 

 

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