OB-Kandidat Dr. Ehsan Kangarani fordert mehr Hilfsangebote in sozialen Brennpunkten.

Lokalpolitik

Eine bundesweite Berichterstattung in der Sendung SPIEGEL TV am 7.12.2020 über die unmenschlichen Wohnzustände in Göttingen hat nicht nur für mediale Aufmerksamkeit, sondern auch für einen großen Imageschaden für die Bildungsstadt Göttingen gesorgt. Zum wiederholten Male wurde von den Journalisten das jahrelange Versagen der Verantwortlichen im Rathaus und auf Seiten der Eigentümer aufgezeigt.

„Vorschläge, Hilfsprojekte und Anregungen aus dem politischen Raum wurden leider bisher nicht von den Verantwortlichen im Dezernat Soziales aufgenommen oder realisiert. Die Schicksale der Menschen, die in diesen prekären Verhältnissen leben müssen, können uns nicht kalt und unberührt lassen. Ich kämpfe für eine bessere soziale Unterstützung durch die Stadt und unsere heimischen Wohlfahrtsorganisationen für diese hilfebedürftigen Menschen“, verspricht Kangarani. Mit räumlichen Anlaufstellen vor Ort könne den Bewohnern der genannten Gebäudekomplexe Unterstützung bei der Bewältigung ihrer Alltagsprobleme oder vermittelnde Hilfe bei der Durchsetzung etwaiger Rechte gegenüber den Eigentümern gegeben werden. „Eine solche Anlaufstelle mit ausgebildeten Sozialarbeitern kann zudem der zunehmenden Gefahr einer Ghettobildung und Verslumung der drei Bereiche in Zukunft Einhalt gebieten“, erklärt Kangarani. Konkret stellt sich Kangarani vor, in jeder der drei öffentlich am stärksten diskutierten Immobilien – Groner Landstraße 9, Iduna-Zentrum und Hagenweg 20 – eine städtisch unterstütze Anlaufstelle zu schaffen, um direkt im Gebäude einen wesentlichen Mehrwert an Beratung und Hilfe erzielen zu können. Die Beratungsstellen sollten dazu in gekauften oder gemieteten Wohnungen in der jeweiligen Immobilie untergebracht werden, um die Hemmschwelle, diese Angebote zu nutzen, so gering wie möglich zu halten.

„Die Groner Landstraße 9, die Wohneinheiten im Iduna Zentrum und der Hagenweg 20 sind seit Jahrzehnten ein sozialer Brennpunkt mit teilweise unzumutbaren Wohnverhältnissen und schlechten Lebensbedingungen für Familien und minderjährige Kinder“, so Oberbürgermeister-Kandidat Ehsan Kangarani. Unabhängig von der Eigentümerfrage bei den betroffenen Objekten sei hier die Stadt Göttingen vor allem mit den Bereichen Soziales, Gesundheit, Schule und Jugend in der Pflicht, für menschenwürdige Zustände und die Einhaltung von Sicherheit, Ordnung und Sauberkeit zu sorgen. „Auf die Versäumnisse der Verwaltung muss ganz klar hingewiesen werden.Außerdem hat SPIEGEL TV über unverhältnismäßig hohe Mietzahlungen im
Hagenweg 20 berichtet. Eine etwaige bedenkliche Kostenrelation muss verwaltungsseitig kritisch hinterfragt werden“, so Kangarani abschließend.

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