Viele Tierschutzgruppen und Teile der Bevölkerung stehen wissenschaftlichen Tierversuchen skeptisch gegenüber. Sie wollen das Leiden von Versuchstieren verhindern und verweisen auf alternative Methoden, die gleiche Ergebnisse bringen sollen. Die aktuelle Entwicklung der Corona-Impfstoffe, welche an Mäusen und Rhesus-Affen erprobt wurden, zeigt aber, dass Tierversuche nach wie vor eine zentrale Rolle für die Gesundheit der Menschen und die Sicherheit von Patientinnen und Patienten spielen. In diesem Fall fand kein größerer Protest gegen die Versuche statt. Was ist hier anders als bei Versuchen, die etwa der Entwicklung künstlicher Herzklappen oder neuer Medikamente gegen seltene Krankheiten dienen? Gibt es „gute“ und „schlechte“ medizinische Tierversuche?
In dem Herrenhäuser Forum sprechen Forschende, die in ihrer Arbeit auf Tierversuche angewiesen sind, und solche, die sich mit Alternativen zu Tierversuchen befassen. Auch die öffentliche Meinungsbildung über Tierversuche wird dabei thematisiert.
Herrenhäuser Forum: „Aus die Maus? Über Tierversuche in der Medizin“
21. Juni 2021, 19 Uhr Online im Livestream
Die Veranstaltung findet digital statt, der Livestream ist am Veranstaltungstag über folgenden Link erreichbar: https://www.volkswagenstiftung.de/livestream. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Wissenschaftlichen Sozietät zu Hannover statt.
PROGRAMM:
Diskussion mit
Prof. Dr. Christoph Klimmt, Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung, Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover
Prof. Dr. Bettina Schöne-Seifert, Institut für Ethik, Geschichte und Theorie in der Medizin, Universität Münster
Prof. Dr. Stefan Treue, Deutsches Primatenzentrum Göttingen; Initiator von „Tierversuche verstehen“
Prof. Dr. Brigitte Vollmar, Zenker-Institut für experimentelle Chirurgie, Universität Rostock
Moderation: Dr. Martina Wenker, Präsidentin der Ärztekammer Niedersachsen
Bild von Tibor Janosi Mozes auf Pixabay