Wie kommt „Guter Fisch“ auf den Tisch?

Verbrauchertipps

Überfischung, Zerstörung von Lebensräumen und hohe Beifangmengen sind häufige unerwünschte Begleiterscheinungen der kommerziellen Fischerei. Für Verbraucherinnen und Verbraucher ist es äußerst kompliziert, den Überblick zu behalten und zu erkennen, ob „Guter Fisch“ überhaupt noch zu haben ist.

Einheitliche Informationen für den Einkauf

Verschiedene Institutionen haben in der Vergangenheit Fischratgeber entwickelt, doch je nach ausgewählten Kriterien liefern diese unterschiedliche Bewertungen. Einen Vorteil dieser Liste stellt deshalb vor allem die einheitliche Information dar:

„Viele Verbraucherinnen und Verbraucher essen gerne Fisch, wissen aber auch um die Probleme der Überfischung. Deshalb freuen wir uns, zusammen mit den beteiligten Institutionen eine Liste erstellt zu haben, die für den nachhaltigen Fischeinkauf eine echte Einkaufshilfe darstellt“, sagt Constanze Rubach, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Niedersachsen. 

Aber nicht nur für Verbraucherinnen und Verbraucher kann diese Liste eine Hilfe darstellen. 

Auch im Hinblick auf die jährlichen Verhandlungen zur Fangquotenvergabe sollte diese Liste genutzt werden, damit sich politische Entscheiderinnen und Entscheider ein aktuelles Bild über Bestände verschaffen können.

Die „Guter Fisch“ Liste wird jährlich aktualisiert und beinhaltet nicht nur die Bestandsgrößen der gelisteten Fischarten, sondern berücksichtigt auch ökologische Aspekte. Und eben diese sind entscheidend, ob ein Fisch ein „Guter Fisch“ ist.

Die Daten der letzten Jahre sind besorgniserregend: Die Mehrzahl der Fischbestände weltweit sind überfischt. Nur noch wenige Bestände sind in einem guten Zustand. Dabei sind Fische wichtig für das gesamte Ökosystem Meer. 

Deshalb haben die Verbraucherzentralen in Zusammenarbeit mit der Deutschen Umwelthilfe (DUH), dem GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel (GEOMAR), dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) und dem World Wide Fund For Nature (WWF) eine gemeinsame Liste „Guter Fisch“ erstellt. 

Die Liste sowie die zugrundeliegenden Kriterien finden Interessierte unter
www.verbraucherzentrale-niedersachsen.de/diesen-fisch-koennen-sie-noch-essen

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