Es war eine der grössten Demonstrationen der letzten Monate: die Beteiligung von Göttinger Klimagruppen, Schüler*innen, Privatpersonen und Busfahrer*innen am globalen Klimastreik. Aufgerufen hatte dazu Fridays For Future, verschiedene Umweltgruppen und die Gewerkschaft ver.di. Es zeigte sich, dass Klimabewegung der Schüler*innen noch Power hat. Verschiedene Sternmärsche von einzelnen Schulen wurden am zentralen Sammelplatz vor dem Neuen Rathaus begeistert begrüsst. Ebenso wie die Gruppe der Busfahrer*innen der Göttinger ÖPNV. Unter dem Hashtag # wirfahrenzusammen fordern FFF und Verdi eine Wende in der Verkehrspolitik. Dies heißt neben einer besseren Vergügung auch einen Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und eine bessere Taktung. Dennis Meyer, Busfahrer bei den öffentlichen Verkehrsbetrieben in Göttingen beschrieb die prekärere Lage vieler seiner Kollegen. Durch den zunehmenden Zeitdruck während der einzelnen Fahrten und die schlechte Bezahlung wird es immer schwieriger Nachwuchs für den Beruf zu finden, so Meyer. Nach Einschätzung von Fachleuten fehlen in den nächsten Jahren über 100.00 Beschäftigte. Auch eine Folge des massiven Stellenabbaus und der Privatisierung im öffentlichen Nahverkehr. Insgesamt nahmen 1.800 Menschen an der Demo teil, die ohne Störungen verlief.
Die „Letzte Generation“ besetzt Fahrbahn nach Ende der Kundgebung
Nach der Abschlusskundgebung am Neuen Rathaus besetzten Aktivist*innen der „Letzten Generation“ die stadteinwärtsgehende Fahrspur der Reinhäuserstrasse am Hiroshimaplatz. Ein Aktivist, der sich auf einer Fahrbahnmarkierung auf dem Rechtsabbieger festgeklebt hatte, konnte nur durch den Einsatz eines Trennschleifers von der Fahrbahn gelöst werden.
Fotos: ©Radio Leinewelle (ue)