Am Montag, 20. November 2023, werden zum achten Mal Stolpersteine in Göttingen verlegt, um an jüdische Mitbürger*innen zu erinnern, die Anfang des 20. Jahrhunderts in Göttingen gelebt haben und durch die Nationalsozialisten zwischen 1933 und 1945 verfolgt, verhaftet, gefoltert und in vielen Fällen auch deportiert und ermordet worden sind.
Anja Krause, Dezernentin für Soziales und Kultur„Die Erinnerung an die Göttinger Opfer des Nationalsozialismus und ihre Ermordung ist zentraler Bestandteil unserer, der Göttinger Erinnerungskultur. Schritt für Schritt arbeiten wir unsere Vergangenheit auf. Die Stolpersteinverlegungen sind dabei ein wichtiger Baustein der Aufarbeitung. In diesem Jahr können wir wieder eine Stolpersteinverlegung mit interessierten Besucher*innen stattfinden lassen. Das freut mich besonders, da sich auch Nachkommen der Familien angekündigt haben, die in diesem Jahr Stolpersteine bekommen werden.“
Wie schon in den letzten Jahren, erfolgt die Verlegung der Stolpersteine in enger Kooperation mit der Gesellschaft für christlich-jüdischen Zusammenarbeit Göttingen e.V. und dem Geschichtsverein für Göttingen und Umgebung e.V.
Einladung an alle interessierten Bürger*innen
Beginn der Veranstaltung ist um 13.00 Uhr im Alten Rathaus. Der Musiker Ulrich von Wrochem, der 1. Solobratscher der Mailänder Scala, wird mit zwei Stücken jüdischer Komponisten des 20. Jahrhunderts die Grußworte musikalisch einrahmen. Anschließend findet gegen 13.55 Uhr die Verlegung der Stolpersteine für Hermann Fränkel, seine Frau Lilli und ihre drei Kinder Hans, Edith und Brigitte in der Münchhausenstraße 27 statt. Danach werden gegen 14.20 Uhr Stolpersteine für Toni Löwenherz, Schwiegertochter Florence Löwenherz und die Kinder Renate und Vera im Friedländer Weg 26 verlegt.
Ab 15.00 Uhr findet ein Empfang im Städtischen Museum statt.
Zu Ehren des bedeutendsten deutsch(-amerikanischen) Klassischen Philologen Hermann Fränkel richtet das Seminar für Klassische Philologie der Universität Göttingen ab 16.30 Uhr ein Kolloquium in der Alten Mensa am Wilhelmsplatz im Hannah-Vogt-Saal aus.
Alle interessierten Bürger*innen sind herzlich eingeladen, an den Stolpersteinverlegungen, dem Empfang sowie am Colloquium teilzunehmen.
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