Heute Abend, Montag den 09.09.2024, findet im Literaturhaus Göttingen (Nikolaistraße 22) um 19:00 Uhr eine Buchlesung und Diskussion mit Nicholas Potter statt.
Potter liest aus seinem aktuellen Buch „Judenhass Underground – Antisemitismus in emanzipatorischen Subkulturen und Bewegungen“.
Diese Lesung findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Let’s talk about … Antisemitismus“ statt, die vom 09.09. bis zum 30.09.2024 läuft. Diese ist Teil der „Partnerschaft für Demokratie in der Stadt Göttingen“.
Nicholas Potter lebt in Berlin, ist deutsch-britischer Journalist und Redakteur bei der taz.
Für seine Recherche zu Antisemitismus in der Klimabewegung ist er 2024 für den Theodor-Wolff-Preis nominiert.
In seinem aktuellen Buch „Judenhass Underground“ geht er aktuellen antisemitischen Einstellungen und Vorfällen in verschiedenen Subkulturen und Bewegungen nach, in Milieus also, die nach außen und innen eigentlich ein progressives und emanzipatorisches Selbstbild pflegen. Doch Judenhass macht sich auch dort immer mehr breit: ob Rapper gegen Rothschilds, DJs for Palestine oder Punks Against Apartheid, BDS, die Boykottkampagne gegen den jüdischen Staat, will nahezu jedes Anliegen kapern, von Klassenkampf bis Klimagerechtigkeit. Altbekannte Mythen tauchen in alternativer Form wieder auf, bei Pride-Demos, auf der documenta oder beim Gedenken an den rassistischen Terror von Hanau.
Die Veranstaltung im Literaturhaus will auf diese Gefahren des Antisemitismus aufmerksam machen, die unsere offene Gesellschaft untergraben.
Im Anschluss an die Lesung wird Nicholas Potter dem Publikum für Fragen und Diskussionen zur Verfügung stehen.
Foto: Buch von Nicholas Potter, Stefan Lauer (Hg.): Judenhass Underground. Antisemitismus in emanzipatorischen Subkulturen und Bewegungen“, Verlag Hentrich & Hentrich, ISBN: 978-3-95565-615-7