Im Rahmen der Reihe „Let’s talk about … Antisemitismus“ finden noch drei Veranstaltungen statt:
Antisemitismus und Postkoloniale Theorien
Montag, 16.09.2024, 19:00h, Holbornsches Haus, Rote Straße 34, 37073 GöttingenVortrag von Dr. Ingo Elbe (Uni Oldenburg)
Seit dem Pogrom vom 7. Oktober überschwemmt eine Welle von Hass gegen Israel westliche Universitäten. Wir haben es dabei mit einer erheblichen Radikalisierung linker Akteur*innen zu tun, deren Boden aber bereits lange vorher bereitet war. Einen wesentlichen Beitrag dazu liefern die in vielen Bereichen des akademischen Betriebs inzwischen tonangebenden postkolonialen Theorien. Eigentlich als eine wissenschaftliche Denkschule entstanden, um soziale und ökonomische Fragen des Kolonialismus, der Dekolonisierung und der postkolonialen Zustände zu analysieren, ist die Dämonisierung Israels dort mittlerweile Standard.
Antisemitismus konkret: Wie hat sich das Leben für jüdische Studierende in Deutschland seit dem 7. Oktober 2023 verändert?
Donnerstag, 26.09.2024, 18:00h, Holbornsches Haus, Rote Straße 34, 37073 Göttingen
Podiumsdiskussion mit Katarzyna Miszkiel-Deppe (RIAS Niedersachsen) und Studierenden der Jüdischen Hochschulgruppe Kassel und der Jüdischen Studierenden Union Deutschland (JSUD)
Der 7. Oktober 2023 war ein einschneidendes, beängstigendes Erlebnis – nicht nur in Israel, sondern auch für Jüd*innen in der ganzen Welt. An deutschen Universitäten versuchen „pro-palästinensische“ Studierende und BDS-Aktivist*innen Angsträume und No-Go-Zonen für Jüd*innen zu schaffen. Die bei der niedersächsischen Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) gemeldeten antisemitischen Vorfälle haben mittlerweile einen Höchststand erreicht – und ein Ende ist noch nicht einmal abzusehen. Wie nehmen jüdische Studierende diese Situation in ihrem Alltag wahr? Wie schützen sie sich und wie gehen sie mit dieser Gefährungslage um? Wie sieht ihr Widerstand gegen diesen antisemitischen Alltag aus?
Israel nach dem 7. Oktober 2023: ein Blick auf die Gewerkschaften und die sozialen Bewegungen in Israel. Vortrag von Ori Strassberg (Israel)
Montag, 30.09.2024, 19:00h, Holbornsches Haus, Rote Straße 34, 37073 Göttingen Wie sieht die gesellschaftliche und politische Lage in Israel derzeit aus? Wie agieren Gewerkschaften und soziale Bewegungen in Israel nach den traumatischen Pogromen? Was macht der tagtägliche Raketenbeschuss aus Gaza, Libanon und Jemen mit der israelischen Bevölkerung? Wie sieht die breite Protestbewegung für die Freilassung der nach Gaza entführten Menschen aus? Auf diese und weitere Fragen wird Ori Strassberg Antworten liefern. Ori Strassberg lebt seit 25 Jahren in Israel, wo er als Reiseleiter und Dolmetscher arbeitet. Fast zwei Jahrzehnte lang betreute er die gewerkschaftlichen Austausch- und Bildungsprogramme zwischen dem israelischen Gewerkschaftsdachverband Histadrut und dem DGB.
Foto: Radio Leinewelle (ue)