Wenn jede Minute zählt – Neue Laborstraße an der UMG in Betrieb genommen

In der Öffentlichkeit wird oft die Rolle des Labors in der Medizin unterschätzt. Sie ist aber unverzichtbar für die schnelle Diagnose, Therapieverlauf und Prognose. Am vergangenen Dienstag wurde im UMG-Labor der Göttinger Universitätsklinik eine neue totalautomatisierte Laborstraße in Betrieb genommen. Das neue System ermöglicht eine schnelle Analytik und das Vorhalten von über 100 Laborparametern rund um die Uhr. Insbesondere bei der Erstellung von Notfallparametern zählt jede Minute. Hier hat das technische Personal für die Messung und Freigabe eines entsprechenden Befunds ein Zeitfenster von maximal einer halben Stund zur Verfügung. Die neue Laborstraße stellt jetzt den zentralen Parameter für die Diagnostik eines Herzinfarkts statt in 20 Min. innerhalb von 9 Min. fertig. Auch einzelne Ergebnisse werden unmittelbar den Stationen über das angeschlossene Krankenhausinformationssystem angezeigt. Sollten weitere Analysen notwendig sein, können sie direkt von den Stationen nachgefordert werden. Das System zieht automatisch die Proben aus dem Archiv und stellt sie auf die Laborstraße.

Bei der neuen Laborstraße ist bei Problemen das Kühlarchiv begehbar um Proben manuell zu entnehmen. Dies war früher nicht möglich, so die Bereichsleiterin für die Laborstraße Franziska Jörn. Bei einer Blockade des Archivs musste damals neues Blut von dem jeweiligen Patienten angefordert werden. Auch die mögliche Weiterverteilung von Probenmaterial für Speziallabore wird mittels Laborstraße organisiert, indem eine automatisierte Unterverteilung erfolgt, sodass nicht jeder Bereich eigene Röhrchen benötigt.

Über die neue Laborstraße dazu der ärztliche Leiter des UMG-Labors Prof. Dr. Andreas Fischer:

Für den Vorstand der UMG ist der Ausbau des UMG-Labors auch eine Strategische Entscheidung. Prof. Dr. Lorenz Trümper Vorstand für die Krankenversorgung der UMG merkt dazu an:

Auch für externe Kliniken bietet die Kooperation mit dem UMG-Labor erhebliche Vorteile. Wir haben darüber mit Ralf Pinnau, dem Geschäftsführer der Klinik & Rehabilitationszentrum Lippoldsberg gesprochen:

Für die Universitätsmedizin Göttingen eine Investition in die Zukunft, eine Sicherung der Arbeitsplätze im Laborbereich, sowie eine deutliche Verbesserung für die Krankenversorgung. Aber auch neue Herausforderungen für die Mitarbeiter*innen im technologischen Bereich. Welche Aufgaben das technische Personal hat und wie der Alltag dieses spannenden und abwechslungsreichen Berufs aussieht, darüber haben wir vor einigen Wochen ausführlich mit den beiden MLA´s Ronja Lippmann und Jonas Bohm aus dem UMG-Labor in einem Podcast gesprochen. Die beiden Folgen kann man hier nachhören

Hier der gesamten Bericht noch einmal als mp3 Beitrag

Jutta Engelmayer / Ulf Engelmayer

Fotos: Titelbild – Gesamtschau auf die Laborstraße ©umg
Bild 1,3,4 Details der Laborstraße; Bild 2 Prof. Wolfgang Brück V1 Sprecher, Prof. Andreas Fischer, Direktor UMG-Labor, Prof. Lorenz Trümper V2 Krankversorgung; Bilder 1-4 ©Radio Leinewelle (je)

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Radio Leinewelle
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