Gedenken heißt nicht vergessen – SPD erinnert an die Bücherverbrennung auf dem Albaniplatz 1933

Geschichte und Erinnerungskutur

Vergangenen Samstag hat die SPD mit einer Veranstaltung auf dem Albaniplatz an die Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 erinnert. Damals war es der sich bereits 1926 an der Universität gegründete Nationalsozialistische Studentenbund, der den „Kampf wider den undeutschen Geist“ anführte und die Bücherverbrennung auf dem damaligen Adolf-Hitler-Platz (heute Albaniplatz) unter Beteiligung des Ratsherrn und Universitätsrektors Friedrich Neumann organisierte. Mit der Bücherverbrennung wurde eingeleitet, was Heinrich Heine 1821 geschrieben hatte, „Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen.“

In einer bemerkenswerten Rede erinnerte Insa Wiethaup, die Vorsitzende des SPD-Stadtverbands Göttingen an die Vorgänge vor 90 Jahren. Sie wies auf die frühen Verstrickungen lokaler Medien und der Universität in die Aktivitäten nationalsozialistischer Verbände hin und rief zur Wachsamkeit gegenüber aktueller Hetze und Hass auf. Hier die Rede im kompletten Wortlaut:

Rede von Insa Wiethaup

Kein Gedenken ohne Bücher, ein u.a. vom Wallstein Verlag, dem Roten Buchladen und der SPD organisierter Bücherflohmarkt rundete die Veranstaltung gab. Mehr Informationen über den 10.5.1933 gibt es in einer Broschüre der SPD über die Bücherverbrennungen in Göttingen.

Foto: ©Radio Leinewelle (je)