Beschäftigte der Klinikservice GmbH streiken weiter

Arbeitswelt-Universität

In ihrer Streikkonferenz am Freitag, 10.02.23, haben die Beschäftigten der UMG-Servicegesellschaft die Fortsetzung ihres Streiks am Montag und Dienstag beschlossen. Aus der Sicht der Gewerkschaft Ver.di gibt es von Seiten der Geschäftsführung keinerlei substanzielles Entgegenkommen. Das Entgelt der Beschäftigten liegt jedoch in den meisten Fällen unterhalb der amtlichen Niedriglohnschwelle von 2344 Euro brutto für Vollzeit, viele bekommen zudem nur Teilzeitverträge, so Ver-di. Angesichts der Preissteigerungen haben die Beschäftigten existenzielle Sorgen. Die letzte tarifliche Entgelterhöhung war vor über zwei Jahren am 1.1.2021. Zudem kritisiert die Gewerkschaft den betrieblichen Druck den die UMG Klinikservice auf die Beschäftigten ausübe, hier sind. u.a. Dienstverpflichtungen gemeint, die die Geschäftsführung gegenüber Beschäftigten ausspricht. Ver.di hält das für eine rechtswidrige Grundrechtseinschränkung.

Die Klinikservice GmbH (KSG) hält ihr letztes Angebot aufrecht, sieht sich aber aufgrund der angespannten Finanzlage der Uniklinik nicht in der Lage das Angebot nachzubessern.Das vorliegende Tarifangebot stelle die Grenze der Belastbarkeit für die KSG dar.

Der Streik der Beschäftigten der KSG wird auch innerhalb der UMG aufmerksam verfolgt. Dazu André Hornbostel, Gesundheits- und Krankenpfleger an der UMG in einem Schreiben an den UMG-Vorstand:

Die UMG erkennt nicht, welche erheblichen Einfluss die KollegInnen der Klinikservice GmbH im medizinischen und wissenschaftlichen Bereich haben. TV-L für alle und zurück von dem Unfug der Ausgründung! Das ist Heuschreckenkonzerngehabe.

André Hornbostel, Gesundheits- und Krankenpfleger an der UMG

Der Streikaufruf gilt zunächst von der Frühschicht Mo 13.02. bis zum Ende des Spätdienstes am Di 14.02.